Eure offenen Fragen bei der Reiseplanung für Peru + alle Antworten

Du steckst gerade in deiner Reiseplanung für Peru? Viele unserer Leser:innen ebenfalls. Darum  haben wir vor wenigen Wochen  in unserem Newsletter gefragt, welche Fragen euch derzeit bei eurer Reiseplanung brennend interessieren und auf die ihr noch keine Antworten finden konntet. In diesem Artikel klären wir also alle offenen Fragen und hoffen, auch dir mit deiner Reiseplanung für Peru weiterzuhelfen. Viel Spaß beim Stöbern!

 


 

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Was tun, wenn es keine komfortablen Überlandbusse gibt, um von A nach B zu kommen?

 

Nicole schreibt:

“Momentan ist das Transportsystem in Peru, also die Busse ja noch nicht zurück auf 100% (wie vor der Pandemie). Für mich spezifisch lautet die Frage: Ich suche nach einer Möglichkeit im Juni von Tarapoto nach Chachapoyas zu gelangen und kann einfach nichts finden. Hast Du einen Tipp? Etwas allgemeiner formuliert. Wenn die grossen bequemen Busse nicht fahren, welche Alternative bleibt? Mietwagen (im Norden eher schwierig aber im Süden gute Verfügbarkeit)? Colectivos, aber wie funktioniert das genau? Mototaxis, wie weit fahren diese – Stadt und Umgebung bis ca. 20 km?”

 

Du hast Recht, bisher ist das Transportsystem noch nicht wieder so, wie vor der Pandemie. Hinzu kommen auch wirtschaftliche Aspekte aufgrund des Ukraine-Kriegs, der natürlich auch Folgen für Peru hat.

In unserem Reiseführer QUER DURCH PERU findest du beim Reiseziel Tarapoto Angaben dazu, wie du nach Chachapoyas fahren kannst, das gilt natürlich für beide Richtungen. Auf dieser Strecke fährt “Turismo Selva“, ein Colectivo-Unternehmen, das mit Kleinbussen die Ziele anfährt. Wir sind selbst noch damit Ende 2019 kurz vor der Pandemie gefahren. Die Strecken im Colectivo oder Combi fühlen sich deutlich länger an als in einem komfortablen Reisebus, daher würde ich dir auf dieser Strecke empfehlen evtl. eine Zwischenstopp in Moyobamba einzuplanen für ein oder zwei Nächte. Moyobamba ist super schön und man kann dort tolle Ausflüge machen, zum Beispiel in die Reserva Santa Elena oder die Reserva Tingana. Übrigens musst du bei Colectivos wie diesem nichts groß vorreservieren. Wenn du dort ankommst, kannst du deine Weiterfahrt in ein paar Tagen allerdings schon kaufen.

 

Allgemein kann man sagen: Wenn es keine großen, komfortablen Überlandbusse im Internet zu buchen gibt, gibt es diese evtl. trotzdem vor Ort, allerdings von anderen Unternehmen, die keine große Online-Präsenz haben. Wenn die Strecken es nicht hergeben oder die Region untouristischer ist, sind es häufig die Colectivos bzw. Combis. Das sind Kleinbusse, die meistens dann losfahren, wenn sie voll sind. Das bedeutet, es kann sich auch mal ein wenig verzögern mit der Abfahrt, meistens geht es aber ganz schnell. Die Reisetaschen bzw. Rucksäcke werden übrigens oben aufs Dach geklemmt, das ist komplett normal.

Heißt: Angenommen, du kommst Montags in Tarapoto an und weißt, dass du Freitags nach Moyobamba fahren willst. Ich würde dann Dienstags mal zu der Abfahrtstation von Turismo Selva in Tarapoto gehen und nachfragen, ob man für bestimmte Uhrzeiten bereits einen Platz nach Moyobamba für Freitag kaufen kann. Wenn das geht, würde ich es einfach schon machen, dann hast du es sicher. Am Tag der Abfahrt gehst du einfach zum Abfahrtsterminal des Colectivos, zeigst dein Ticket vor, dein Gepäck wird verstaut und das Colectivo fährt dann los, wenn es voll ist. Daher ist es hier meistens auch einfacher einen Platz spontan zu bekommen.

 

Die Miete eines Mietwagens ist ebenfalls eine Möglichkeit, allerdings lohnt das nur bei einer längeren, mehrwöchigen (ich würde sagen ab 4 Wochen) Rundreise. Einweg-Mieten sind sehr teuer, das Benzin in Peru ist derzeit ebenfalls sehr teuer und es ist auch einfach sehr anstrengend in kurzer Zeit so viel Auto zu fahren. Ich würde so etwas eher vor Ort empfehlen, zum Beispiel in Cusco um das heilige Tal kennenzulernen oder aber für einen kleine Roadtrip von Arequipa in den Colca Canyon.  

 

Mototaxis sind übrigens ähnlich wie Taxis eher etwas lokal vor Ort. Also um innerhalb einer Stadt von A nach B zu kommen. Gerade in den Städten der selva, also des Regenwaldes, gibt es mehr Mototaxis als Autos, daher ist dies das Verkehrsmittel der Wahl vor Ort. Manchmal fahren sie auch in Nachbarorte und -dörfer, je nach Distanz. Ich denke deine Einschätzung mit 20 km ist da korrekt. Wenn du zum Beispiel von Tarapoto aus nach San Roque de Cumbaza willst, dann kannst du das per Mototaxi machen.

 

Alles zu den unterschiedlichen Transportmitteln findest du auch in unserem Reiseführer unter Kapitel 4 Reisetipps für unterwegs.

 

 

 


 

Was kostet ein Auto plus Fahrer pro Tag?

 

Monika fragt:

“Was kostet in Peru ein Auto mit Fahrer pro Tag? Wir sind 2 Personen. Wir  möchten nicht selber fahren und den Komfort-Nachtbus nur für die Strecke Nasca – Arequipa und einen Flug von Cusco nach Lima nehmen.”

 

Ich bin mir leider nicht sicher, ob ich die Frage richtig verstehe. Es hört sich so an, als wolltet ihr euch vor Ort jeweils tageweise Autos mit Fahrer mieten. Hier lässt sich keine eindeutige Antwort drauf geben, denn es gibt ja keinen “Standard”-Tarif für so etwas. Das hängt ganz stark von der Region, der Stadt, der Verfügbarkeit, der Dauer und natürlich der zurückgelegten Distanz ab. Ich bin mir nicht ganz sicher, wie ihr euch das gedacht habt, aber im Normalfall kommt man mit Taxis sehr gut zurecht. Wenn man an einen etwas entlegeneren Ort fährt zum Beispiel für eine Wanderung oder zu einer archäologischen Stätte, sollte man den Taxifahrer bitten zu warten und zu klären, was die Fahrt inklusive der Wartezeit (2,3,4…. Stunden) kostet.

Zur Fortbewegung zwischen verschiedenen größeren Orten ist aufgrund der Distanzen nicht ratsam mit privatem Fahrer zu machen und es wird auch schwierig sein so jemanden zu finden, da dass sehr unüblich ist (und vermutlich sehr teuer!).  Da sollte man auf Langstreckenbusse setzen.

 


 

Mietwagen – ja oder nein?

 

Christopher fragt:

“Wir sind 31 Tage im Land. Mietwagen – ja oder nein? Sicher ist schon, dass wir uns auf den Süden konzentrieren : Lima – Arequipa – Colca – Titicacasee – Cusco – Larestrail – Rainbow Mountains – 7 Tage Manu – Lima. Sind netto 3300 km, es werden bestimmt 4500 km. Nun brauchen wir ab Cusco den PKW wenigstens für 12 (eher für 14) Tage nicht, d.h. wir könnten auch nur Lima-Arequipa-Cusco buchen oder gar nur Arequipa-Cusco. One-way ist allerdings etwa gleich teuer wie die ganze Zeit. Habt Ihr da Empfehlungen?”

 

Es ist gibt sicher gute Gründe für eine Reise mit dem Mietwagen durch Peru, wir haben darüber bereits einen Artikel geschrieben und auch einen Erfahrungsbericht veröffentlicht.  Meine Empfehlung hier: Klares nein für den Mietwagen. Die Frage für mich wäre eher: Warum genau Mietwagen für den kurzen Reisezeitraum und die enormen Strecken? Die Benzinpreise sind derzeit in Peru extrem teuer geworden, ähnlich wie in Deutschland. Im Moment gibt es heftige Streiks und große Demonstrationen aufgrund der steigenden Preise. Um Strecke zu machen würde ich euch auf jeden Fall Nachtbusse empfehlen. Das macht vor allem für eure Route absolut Sinn, denn dort ist das Busnetz hervorragend ausgebaut und stark frequentiert. Nehmt euch die Zeit lieber und spart das Geld für Touren vor Ort. Zum Beispiel mehrere Touren ab Arequipa, in den Colca Canyon etc. oder auch rund um Cusco, das heilige Tal usw. Die einzige Überlegung die man machen könnte wäre sich in Cusco ein Auto zu mieten um ein wenig auf eigene Faust das Heilige Tal zu erkunden, aber da meintest du ja bereits, das ihr das Auto nicht brauchen werdet und ich denke ebenfalls, dass das nicht nötig ist. Mit Combis und Colectivos erreicht ihr hier eh fast alles ohne Probleme.

 


 

Wann sollte man Busse buchen?

 

Michael schreibt:

“Wir wollen mit dem Bus (Cruz del Sur) von Lima nach Paracas. Sollten wir das bereits jetzt buchen, oder reicht es wenn wir das am ersten Tag in Lima machen?”

 

Wenn das eure erste Weiterfahrt ab Lima ist und ihr das Datum schon sicher wisst, dann spricht nichts dagegen die Weiterreise bereits jetzt zu buchen, denn so habt ihr mehr Auswahl bzgl. eurer Uhrzeiten, Busse und Sitzplätze. Wenn ihr euch noch unsicher seid, ob ihr nicht doch noch 1 oder 2 Tage länger in Lima bleibt, dann würde ich es noch offen lassen und buchen, sobald ihr Bescheid wisst.

 


 

Michael schreibt:

“Am 22.4. wollen wir von Lima mit dem Bus (Cruz del Sur) nach Paracas. Sollten wir das bereits jetzt buchen, oder reicht es wenn wir das am 1. Tag in Lima d.h. am 21.4. machen?”

 

Wenn ihr schon jetzt sicher seid, dass ihr diesen Bus nehmen wollt, dann würde ich bereits jetzt buchen, da ihr dann eine größere Auswahl an Plätzen habt. Da das ja euer erstes Reiseziel nach Lima ist, braucht ihr da auch noch nicht viel Flexibilität, sodass ihr diesen Bus ruhig schon fest machen könnt.

Einen Artikel zu unseren Tipps mit Langstreckenbussen findest du übrigens hier.

 


 

Michael schreibt:

“Ich folge Eurem Reisevorschlag S. 146 des Reiseführers Nasca und dann Arequipa. Meine Fragen: Wie kommen wir am besten von Nasca nach Arequipa? Es gibt Busse, aber die fahren vorwiegend nachts. Macht das Sinn oder ist das eine schöne Strecke, die man tagsüber machen sollte? Und sollte ich das jetzt im voraus (4 Wochen) schon buchen?”

 

In unserem Reiseführer findest du im Kapitel 5 Reiserouten ab S. 142 einen Überblick über größere Städte und touristische Höhepunkte. Ab S. 158 stellen wir verschiedene Routenvorschläge vor, z.B. Route 1 “Quer durch Südperu” bei der du auch von Nasca nach Arequipa reist. Auf unserem Blog haben wir uns der Route ebenfalls schon ausführlich gewidmet: Natur, Kultur & Abenteuer: Die Küstenroute von Lima nach Arequipa. Von Nasca nach Arequipa verkehren verschiedene Busse mehrmals am Tag, z.B. Cruz del Sur und Oltursa, die meisten fahren abends/nachts, da es sich um eine 9-10 stündige Fahrt handelt. Wir sind diese Strecke bisher immer nachts gereist und können daher nicht sicher sagen, ob es sich landschaftlich wahnsinnig lohnt, das muss auch vermutlich jeder selbst entscheiden. Als Entscheidungshilfe kannst du dir ja mal Google Maps öffnen und du wirst sehen, dass die Strecke hauptsächlich am Meer entlang führt bis sie die letzten 150 km landeinwärts führt. Ich finde es super, sich mithilfe von Google Streetview einfach mal die Straße und Landschaft anzusehen: Sie ist ziemlich trocken und staubig, meistens am Meer. Ich denke für eine gewisse Zeit ist das sicherlich interessant, aber ich denke nicht, dass man dies 9 Stunden braucht. Da würde ich die Zeit lieber in Arequipa sinnvoller nutzen wollen.

Wenn du dir schon zu 100 % sicher bist, dass du an den Tagen reisen wirst wie geplant, spricht nichts dagegen die Tickets bereits online bei Cruz del Sur zu buchen. Ich denke jedoch nicht, dass das nötig ist, ein paar Tage vorher sollten mehr als ausreichend sein. Die Strecke ist gut frequentiert und viel befahren, da sollten Tickets auch relativ kurzfristig buchbar sein.

 

 


 

Bahnfahrt von Puno nach Cusco – wie lange im Voraus reservieren?

 

Michael und Christina fragen beide:

“Die Bahnfahrt von Puno nach Cusco – sollten wir das jetzt schon vor reservieren? Bekommt man noch Tagestickets vor Ort oder sollte man sich direkt um einen Ersatzbus kümmern?”

 

Normalweise fahren zwischen Puno und Cusco Züge der Zuggesellschaft PeruRail. Aufgrund der noch relativ schlechten Touristensaison und aufgrund der aktuellen Streiks im Verkehrs- und Transportbereichs, wurden sämtliche Strecken derzeit unterbrochen. Wir haben unseren Experten vor Ort gefragt, Juan Carlos, Geschäftsführer und Tourguide der Reiseagentur GoGetPeru. Er hat uns von einem internen Kontakt zur Bahngesellschaft PeruRail berichtet, der ihm berichtet hat, dass ab dem 01. Juni wieder reguläre Fahrten angeboten werden sollen. Die Abfahrtszeiten sollen dann wie folgt sein: Dienstags ab Cusco nach Puno, Mittwochs von Puno nach Cusco, Donnerstags von Cusco nach Arequipa und Samstags von Arequipa nach Cusco. Auf unserem Blog findest du einen ganzen Artikel zu den Möglichkeiten, wie man von Puno nach Cusco reisen kann, allerdings noch mit alten Angaben vor der Pandemie. 

Sollte der Zug bereits ausgebucht sein, würde ich mich um ein Busticket kümmern, Tagestickets erscheinen mir vor Ort eher sehr unrealistisch.

 


 

Gibt es derzeit einen Flug von Cusco nach Puerto Maldonado?

 

Christina fragt:

“Wir sind am Ende unserer Reise noch ein paar Tage in Puerto Maldonado. Natürlich in eurer empfohlenen Unterkunft. Die Flüge gehen hier immer über Lima und kein Flug von Cusco direkt. Kann man da was vor Ort buchen?”

 

Aufgrund der Pandemie sind einige Strecken noch immer nicht voll wieder aufgenommen. Dazu zählt auch die Flugstrecke von Cusco nach Puerto Maldonado. Im Moment ist es also tatsächlich nur möglich über Lima zu fliegen, was natürlich überhaupt keinen Sinn ergibt, wenn man sich das auf einer Karte mal anschaut. Eine weitere Möglichkeit wäre die Anreise per Bus. Die Straße soll neu ausgebaut worden sein und besser als die alte Route. Über Infos, wann die Flugroute wieder aufgenommen wird, haben wir leider noch nichts herausfinden können.

 


 

Gibt es einen Bus von Ayacucho nach Cusco?

 

Melanie fragt:

“Ich möchte von Ayacucho mit dem Bus nach Cusco reisen und habe noch keine Busverbindung finden können. Weißt du, ob es eine direkte Verbindung gibt?”

 

In unserem Reiseführer findest du unter dem Reiseziel “Ayacucho” im Transportverzeichnis die Weiterreise-Optionen. Auf der Strecke von Ayacucho nach Cusco verkehrt normalerweise die Busgesellschaft „Expreso Los Chankas“, Abfahrtszeit täglich um 14 Uhr, in Andahuaylas wird der Bus gewechselt und fährt dann weiter nach Cusco. Auf der Website scheint derzeit keine Buchung möglich zu sein, ich gehe davon aus, dass man die Bustickets auch vor Ort bekommt. Man könnte die ganze Strecke nach Cusco in rund 16-20 Stunden durchfahren. Nora ist diese Strecke vor einigen Jahren gereist und hat sich für einen Stopp in Andahuaylas entschieden, wo man die archäologische Präinka-Stätte Sondór und die Lagune Pacucha besuchen kann. Sie kam gegen Mittag in Andahuaylas an, konnte ihr Gepäck in der Busstation zwischenlagern und ist mit zwei Reisebekanntschaften mit einem Taxi nach Sondór gefahren. Hier verbrachten sie den Nachmittag bevor es am Abend gegen 22 Uhr im Bus bis nach Cusco ging.

Übrigens findest du hier auf unserem Blog noch einen ganzen Artikel mit Reise-Erfahrungsbericht von Pucallpa bis Ayaucho, bei dem du auch ein paar Eindrücke zu Ayacucho bekommen kannst.

 


 

Ist meine Reisezeit für meine Reiseroute sinnvoll?

 

Lisa schreibt:

“Ich plane im nächsten Januar für 5 bis 6 Monate nach Peru zu reisen und habe mir schon viele Gedanken darüber gemacht, wie die Reiseroute sein soll, insbesondere im Hinblick auf Route und Wetter. Ich plane jetzt von Januar bis März die Küste und den Norden, und April bis Juni den Süden zu bereisen. Ist das deiner Meinung nach ein sinnvoller Plan?”

Bevor ich auf deine Frage konkret antworten möchte, ein paar allgemeine Hinweise vorab: Das Wetter in Peru ist eine Wissenschaft für sich. Es gibt im Grunde 2 Faustregeln, nach denen man sich grob richten kann:

1. In Peru ist dann Sommer, wenn bei uns Winter ist und andersrum. Aber: In Peru ist Sommer nicht gleich Sommer und Winter nicht gleich Winter. Außerdem: So etwas wie vier Jahreszeiten gibt es in Peru nicht.

2. Unterschiedliche Landschaftszonen: Jede Landschaftszone (z.B. Küste, Regenwald, Anden) weist ihr ganz eigenes Klima auf, dass sich stark von den anderen unterscheiden kann. Somit kann man innerhalb eines Tages bei verschiedenen Höhenunterschieden ganz anderes Wetter und ganz andere Klimabedingungen vorfinden. Das sollte man auch bei der Wahl des Reisegepäcks und der Kleidung beachten.

In unserem Reiseführer findest du in Kapitel 2 unter “Klima und beste Reisezeit” eine hilfreiche Tabelle, die dich dabei unterstützt deine Route nach den verschiedenen Jahreszeiten zu planen.

Um nun konkret auf deine Frage einzugehen: Dein Plan klingt gut und sinnvoll. Von Januar bis März ist es an der Küste (vor allem an der Nordküste) sonnig warm (30-35° C). Besonders Orte wie Lima, Trujillo/Huanchaco, Máncora, Zorritos, Tumbes etc. eignen sich für diese Jahreszeit, hier findest du noch eine Reiseroute, die wir genauso gereist sind. Außerdem ist es touristisch gesehen eine Nebensaison, abgesehen von einigen peruanischen Reisenden. Deine Reisezeit für den Süden klingt ebenfalls gut. In den Anden herrscht Trockenzeit und sonniges Wetter, tagsüber klettern die Zahlen teilweise auf 24°C. Es ist ebenfalls eine perfekte Jahreszeit für Trekkings und es gibt im Mai bis Juli viele tolle Feiern, an denen man teilnehmen kann, wie zum Beispiel das Inti Raymi am 21. Juni. Man muss dazu sagen, dass die Nächte dennoch bitterkalt sind, obwohl die Tage sehr warm werden können. Touristisch gesehen ist Hochsaison, vor allem in touristischeren Gegenden wie Cusco, sodass man gewisse Dinge vielleicht mit ein wenig Vorlaufzeit planen und buchen könnte (z.B. Trekkings). Solltest du in den Regenwald reisen (z.B. in den Manú Nationalpark oder Tambopata) ist dies ebenfalls eine gute Reisezeit für Tierbeobachtungen.

 


 

Was kosten mehrtägige Dschungeltouren?

 

Charlotte schreibt:

Ich werde wahrscheinlich auch nach Peru fliegen und ich fand die Idee toll den Regenwald zu besuchen. Ich meine, wann kommt man mal dazu? Was mich aber vom Hocker gehauen hat, waren die Preise, die für Touren abgerufen werden (zB. 500€ für drei/vier Tage oder 1.000 USD für sieben Tage). Aber auf eigene Faust wird es wohl schwierig werden. Meine Frage wäre daher, welche Anbieter ihr sowohl im Norden als auch im Süden für gute und günstige Touren empfehlen würdet. Wenn ich eine unangemessene Vorstellung von Preisen habe, könnt ihr das natürlich auch gerne sagen.

 

Touren in den Regenwald sind meistens relativ teuer und man muss dazu sagen, dass dies auch oft für eine höhere Qualität spricht. Angenommen bei einer 4 tägigen Regenwald-Tour hat man Hinfahrt zur Lodge (meist eine Kombination aus Auto, Mototaxi und mehreren Booten mit Umsteigen – also ein hoher logistischer Aufwand und das meist für mehrere Stunden um tief in den Dschungel fahren zu können). Dann überhaupt erstmal die Infrastruktur vor Ort an sich, man darf nicht vergessen, dass man sich IM Dschungel befindet und der Transport jeglicher Güter dorthin inklusive der ERrichtung einer Lodge sind ein hoher Kostenfaktor. Dann arbeiten in einer Lodge vor Ort mehrere Personen meist für eine relativ kleine Gruppe, evtl. 2-8 Personen, selten auch mehr: Meistens sind es 1-2 Köchinnen und dann noch 1-3 Guides. Also sagen wir 5 Personen, die rund um die Uhr vor Ort die Menschen versorgen, und zwar in Vollpension, denn im Dschungel ist man darauf angewiesen, dass dort gekocht wird. Außerdem ist es sehr wichtig, dass die Guides gut ausgebildet sind und/oder vor Ort aufgewachsen sind, denn sie kennen den Dschungel wirklich gut und haben die volle Verantwortung für die Gruppe.

Angenommen, es gäbe viele Billiganbieter von Dschungeltouren, dann würde die Qualität der Touren leiden und vor allem auch die Natur, denn solche Lodges würden aus dem Boden sprießen und man könnte “eine schnelle Mark” damit verdienen. Das wäre für die Umwelt dort natürlich sehr schädlich.

Ich denke drei oder vier Tage in einer Dschungellodge sind schon etwas sehr besonderes und kosten dann auch dementsprechend etwas mehr. Möglicherweise findest du vor Ort etwas günstigere Anbieter und Preise, wenn zum Beispiel eine Kleingruppe noch einen Platz frei hat. Anbieter findest du ansonsten auch in unserem Reiseführer QUER DURCH PERU.

 

 

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