Vamos a la selva – 7 praktische Tipps für dein Abenteuer in einer Dschungel-Lodge in Peru
Riesige Spinnen, 100 % Luftfeuchtigkeit und grünes Dickicht: Eine Tour in den Regenwald von Peru ist ein echtes Abenteuer, was ganz schön an den Kräften zehren kann. Doch die Magie des Dschungels entschädigt jeden Platzregen und fiese Moskitostiche. Wer in Peru neben der Küste und den Anden auch den tropischen Regenwald kennenlernen will, der fährt meist nach Iquitos oder Puerto Maldonado um von dort eine mehrtägige Dschungeltour mit Übernachtung in einer Lodge zu machen. In diesem Artikel geben wir dir 7 praktische Tipps, wie du deine Tour in die “selva” in vollen Zügen genießen kannst.
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Als ich zum ersten Mal in den peruanischen Dschungel gereist bin, hatte ich absolut keine Ahnung, was mich dort erwarten würde. Es war außerdem das allererste Mal für mich in den Tropen, ich hatte also weder eine Vorstellung davon, wie heiß es dort ist, wie viel es dort regnet oder davon, dass man nachts nichtmal die Hand vor Augen sehen kann. Aber eins wusste ich von vornherein: Das es mich völlig aus den Socken hauen würde und das die Natur und der Zauber des Dschungels alles entschädigen würde. Damit du ein wenig besser auf die Strapazen der Tropen vorbereitet bist, verraten wir dir in diesem Artikel:
7 praktische Tipps für dein Abenteuer in einer Dschungel-Lodge in Peru
1. Lasse dich rechtzeitig über die nötigen Impfungen beraten
Wer neben Küste und Anden auch den peruanischen Regenwald kennenlernen will, der sollte sich unbedingt noch einmal ausführlicher mit dem Thema Impfungen auseinandersetzen. Am Besten spätestens 8-10 Wochen vor Reiseantritt. Denn tropische Zonen bedeuten wiederum auch andere Krankheiten und Möglichkeiten, sich davor schützen zu können. Tendenziell finden wir, so viele Impfungen wie nötig, doch so wenig wie möglich. Für welche Impfungen du dich letztendlich entscheidest, ist abhängig von Länge, Art und Umfang deiner Reise. Wir sind keine Ärzte und du solltest auf jeden Fall eine persönliche Impfberatung bei deinem Hausarzt oder in einem Tropeninstitut einholen. Um dir die sichersten Informationen liefern zu können, beziehen sich unsere Tipps auf Informationen von Tropeninstitut.de.
Die wichtigsten Impfungen für den Dschungel in Peru sind demnach:
– Hepatitis A
– Diphtherie
– Tollwut
– Tetanus
– Gelbfieber
Außerdem solltest du dich bei „engem sozialen Kontakt“ oder einem Langzeitaufenthalt gegen Hepatitis B impfen lassen. Typhus ist vor allem bei mangelnden hygienischen Bedingungen nötig. Kinder sollten gegen Masern geimpft werden.
Hinzu kommen Krankheiten, gegen die es leider keine Impfungen gibt, dazu zählen Malaria, Dengue-Fieber, Magendarm-Krankheiten oder Befall durch Parasiten. Informiere dich vorab bei einem Arzt, ob die Einnahme einer Malaria-Prophylaxe (wie z. B. Malarone) sinnvoll ist.
In deinem Dschungelrucksack solltest du deine Reise-Apotheke unbedingt mit dabei haben. Denn wer will schon im Dschungel mit Durchfall oder Kopfschmerzen festsitzen?
2. Packe die richtige Kleidung und die richtigen Schuhe ein
Im Dschungel wirst du Regen erleben. Und damit meinen wir EXTREM VIEL Regen. Dementsprechend empfehlen wir dir natürlich unbedingt eine gute Regenjacke einzupacken. Hinzu kommt eine konstante, sehr hohe Luftfeuchtigkeit und Hitze. Solche Bedingungen können einem schonmal zu schaffen machen. Wir empfehlen dir leichte, atmungsaktive Kleidung. Am besten in hellen Farben, denn Mücken fühlen sich von dunklen Farben angezogen. Du solltest unbedingt auch lange Shirts und Hosen dabei haben. Diese schützen dich nämlich immer noch am Besten vor Insektenstichen. Außerdem in den Dschungelrucksack gehört eine Kopfbedeckung und auch eine Sonnenbrille, die dich vor stärkerer Sonneneinstrahlung schützen (ebenfalls Sonnencreme einpacken).
Besonders wichtig im Dschungel ist die Wahl des richtigen Schuhwerks. Wir empfehlen dir leichte Wanderschuhe oder auch Sneaker, die über den Knöchel gehen. Bei meinem Aufenthalt in der Lodge wurden uns zusätzlich Gummistiefel zur Verfügung gestellt für längere Ausflüge, die vor höher stehendem Wasser, Feuchtigkeit, Insekten (Skorpione, Spinnen, Ameisen usw.) und Schlangen schützen sollen. Übrigens: Obwohl die Schuhe in unserer Hütte aufbewahrt wurden, mussten wir vor jedem Anziehen erst einmal mit unseren normalen Schuhen auf den Gummistiefeln rumspringen. Sollte ein Skorpion drinsitzen, würde dieser so nämlich platt getreten und würde beim schütteln rausfallen. Das Gefühl, wenn nichts rausfällt und man dann mit dem Fuß in den Gummistiefel schlüpft, ist übrigens echt fies…
3. Packe Dinge ein, die dir das Leben im Dschungel erleichtern
Der Dschungel steckt voller Geheimnisse, die entdeckt werden wollen. Ich weiß noch, wie ich mich gefühlt habe wie im Wunderland, mit den riesigen Seerosenblättern, den großen bunten Schmetterlingen, Papageien, die paarweise über unsere Köpfe flogen und den Affen in den Bäumen. Darum raten wir dir natürlich wie immer, deine Kamera mit dabei zu haben. An diese Momente möchtest du dich dein Leben lang zurückerinnern können. Außerdem ist ein Extra-Akku, eine Extra-Speicherkarte und eine Powerbank eine sinnvolle Sache. Denn einen Laptop würden wir nicht mitnehmen auf eine solche Dschungeltour. Rechne also damit, dass du deine Fotos nicht zwischendurch sichern kannst.
Damit du die scheuen Tiere auch zu Gesicht bekommst, kann es sinnvoll sein ein Fernglas mit dabei zu haben. Alternativ ist ein gutes Zoomobjektiv natürlich auch praktisch. 😉
Sinnvoll ist übrigens auch eine Stirnleuchte oder Taschenlampe, wenn du nachts unterwegs bist oder zur Toilette musst. Denn denk dran: Im Dschungel wird es schon früh dunkel – das heißt übrigens nicht, dass der Dschungel schläft. Die einzigartige Geräuschkulisse begleitet dich die ganze Nacht hindurch.
Ich empfehle dir außerdem für alle Fälle deine Badesachen einzupacken. Im kleinen Fluss vor unserer Lodge durfte man nämlich tatsächlich schwimmen. Trotz Piranhas und allerhand anderem Getier (O-Ton unseres Guides: „Der Fluss ist an dieser Stelle zu tief, die Piranhas sind weiter unten am Grund“… achso…). Und wann kann man DAS schonmal machen? Einfach so im Dschungel in einen Piranha-Fluss springen? 😉
In unserem Reiseführer QUER DURCH PERU findest du übrigens ausführliche Packlisten für deine Reise nach Peru sowie spezielle Packlisten für Outdoor & Trekkings.
4. Schütze dein Reisegepäck vor der hohen Feuchtigkeit
Wie schon erwähnt, empfehlen wir dir so wenig Technik wie möglich mitzunehmen. Viele Geräte vertragen so eine hohe Luftfeuchtigkeit nicht. Auch Noras MacBook ist der peruanischen Luftfeuchtigkeit bereits zum Opfer gefallen. Versuche dein Gepäck also lieber in der städtischen Unterkunft zu lassen und gut zu verstauen. Im Dschungel braucht man solche Dinge wie Handy, Laptop, E-Book-Reader und so weiter ohnehin nicht. Dafür ist es dort einfach zu spannend!
5. Wähle das richtige Mückenschutzmittel
Beim Kampf gegen die Mücken gilt: Unbedingt so gut es geht mit Kleidung bedecken und die Sache ernst nehmen. Dazu zählt auch ein vernünftiges Mückenschutzmittel, was je nach Gebrauchsanleitung regelmäßig mehrmals am Tag aufgetragen werden sollte. Generell ist ein Mittel mit einem hohen DEET-Anteil am effektivsten. Leider sind diese Mittel wahre Chemiekeulen. Wir raten dazu, dass du dein Mückenschutzmittel vor Ort vor deiner Dschungeltour in einer Apotheke kaufst. Denn die lokalen Mittel sind am Besten auf die heimischen Moskitos abgestimmt.
6. Nimm’ zur Vorsicht ein Mückennetz mit
Bei deinem Aufenthalt in einer Dschungel-Lodge wirst du vermutlich ein Bett mit gutem Moskitonetz zur Verfügung gestellt bekommen. Bei meinem Aufenthalt lagen unsere Matratzen auf dem Boden, sodass das Mückennetz direkt fest unter die Matratze gesteckt werden konnte. Da kommt nichts durch. Für „alle Fälle“ kannst du dir ja noch dein eigenes Mückenetz einpacken. Auf einer Peru-Reise solltest du ohnehin eins dabei haben, weil nicht immer in allen Unterkünften die Mückennetze komplett lochfrei sind.
7. Trinke genügend Wasser und vermeide Überhitzung
Wir raten dir dazu, während deines Dschungel-Aufenthaltes genug zu trinken. Der Körper kommt mit Luftfeuchtigkeit und dem Klima deutlich schneller klar, wenn er konstant immer wieder mit kleinen Schlücken Wasser versorgt wird.
Weitere Reiseinspirationen, Ausflugsziele, Routen und Planungs-Tipps für deinen Peru-Trip findest du in unserem individuellen Reiseführer QUER DURCH PERU!
Wer da schreibt?
Hola! Ich bin Anne, Mitgründerin von QUER DURCH PERU. 2011 bin ich zum ersten Mal nach Peru gereist: Geplant waren 6 Monate, daraus wurden 2 Jahre. Seitdem zieht es mich regelmäßig in das schönste Land der Welt.
Präsentiert mit freundlicher Unterstützung von:
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Nora
Danke für die ausführlichen Tipps! Im März fahre ich auch zum ersten Mal nach Peru und möchte unbedingt in den Dschungel bzw. Amazonasgebiet. Daher kommt dieser Artikel sehr gelegen ?
In welcher/welchen Lodges habt ihr denn übernachtet? Habt ihr einen Link? Und sollte man das im voraus buchen oder klappt das auch ganz gut spontan, wenn man vor Ort ist?
Anne
Hi Nora,
wir sind in die Dschungel Lodge unserer Unterkunft in Iquitos gefahren: Golondrinas.
Sehr schöne Unterkunft und sehr nette Leute dort. Wir haben es spontan vor Ort entschieden und gebucht. Preislich habe ich es nicht mehr genau im Kopf. Hier der Link zu der Unterkunft: http://www.hospedajegolondrinas.com/hospedaje-golondrinas/
Liebe Grüße
Anne
Sabrina
Hallo liebe Anne,
kannst Du mir bitte den Veranstalter Deiner Dschungel Reise und die Kosten nennen? Wir fliegen nämlich jetzt im Februar nach Peru, haben schon Euer Buch gekauft und freuen uns sehr. Es gibt nur zu viele Veranstalter und zu große Preisunterschiede…Das wäre prima 🙂
Vielen lieben Dank und Euer Buch ist goldwert!!!
Anne
Hallo Sabrina,
entschuldige die späte Rückmeldung, leider ist mit dein Kommentar durchgerutscht… Ich bin in die Lodge der Unterkunft gefahren, bei der ich in Iquitos war. Die Unterkunft heißt Golondrinas und ich würde sie ohne Bedenken jedem weiterempfehlen. Ist eine günstige und tolle Unterkunft, sogar mit kleinem Pool! Das ist schon echter Luxus bei dem Klima in Iquitos 🙂 Von der Unterkunft aus wird der mehrtägige Ausflug in den Dschungel angeboten. Die Preise habe ich ehrlich gesagt gerade nicht mehr im Kopf. Ich glaube es waren um die 350 Soles pro Person für 3 Tage. Das war allerdings 2011. Die Preise haben sich sicherlich etwas geändert. Hier der Link zur Website der Unterkunft: http://www.hospedajegolondrinas.com/hospedaje-golondrinas/
Liebe Grüße und viel Spaß in Peru!
Katharina
Hallo Anne,
hast du vielleicht auch Tipps für eine Tour in Tambopata? 🙂
Liebe Grüße
Katharina
Katharina
Hallo Anne,
hast du vielleicht auch Tipps für eine Tour in Tambopata? 🙂
Liebe Grüße
Katharina
Renecca
Hallo Anne, hast du vielleicht ausführliche Tipps wegen der Kleidung? Lange Hose und Oberteil ist für mich logisch. Aber ist es besser weit oder eng und eher richtig Sportkleidung mit festem Stoff oder besser Baumwolle? Beste Grüße und danke für den tollen Bericht
Anne
Hi Rebecca,
ich würde dir empfehlen unbedingt helle Kleidung zu nehmen, die atmungsaktiv ist. Ob eng oder weit ist meiner Meinung nach Geschmackssache. Baumwolle ist glaube ich tendenziell auch atmungsaktiv, daher klingt das erstmal nicht schlecht. Das wichtige ist auch wirklich die Farbe, da Insekten sich von schwarz irgendwie angezogen fühlen, damit tut ihr euch sonst keinen Gefallen 😉
Viele Grüße und viel Spaß im Dschungel!
Anne