Peru Corona Erfahrungen

Peru Corona Erfahrungen – 3 Reisende im Interview

Wie fühlt sich eine Reise nach Peru während Corona an? Und mit welchen Einschränkungen muss man rechnen? Ist eine Reise nach Peru derzeit überhaupt möglich? Immer häufiger erreichen uns solche und ähnliche Anfragen von Leser:innen und hoffen auf Erfahrungsberichte von uns. Da wir jedoch selbst seit Ende 2019 nicht mehr in Peru waren, können wir aus eigener Erfahrung nicht berichten. Umso besser, dass wir eine große QUER DURCH PERU-Community auf Instagram und Facebook haben, die uns fleissig von ihren Peru Corona Erfahrungen berichtet haben. In diesem Artikel möchten wir ihre Erfahrungsberichte mit dir teilen. 

 

 

 

Inhaltsverzeichnis

 

1. Peru Corona Erfahrungen – 3 Reisende im Interview

 

2. Fazit: Reise nach Peru planen, ja oder nein?

 

3. Wo kann ich mich über die aktuellen Corona-Bestimmungen informieren?

 

 

1. Peru Corona Erfahrungen – 3 Reisende im Interview

 

Jolanda (27 Jahre) aus der Schweiz – reist seit Anfang Juli 2021 durch Peru, Open End (Rückreise noch nicht geplant)

 

 

Welche Bedenken hattest du bei der Reiseplanung?

 

Wir waren zuvor in Zentralamerika unterwegs und haben uns laufend über die aktuelle Lage in Peru informiert. Da die Reisebeschränkungen gelockert wurden, haben wir nun einen Versuch gewagt. Klar hatte ich Bedenken wie die Lage vor Ort sein würde, da Peru sehr schlimm von der Pandemie getroffen wurde. Was vor Ort sofort auffällt ist, dass die Peruaner:innen die Massnahmen sehr strikt befolgen. Das Thema Covid ist omnipräsent. Es gibt aber zahlreiche Einheimische, die auf Touris angewiesen sind und sich über ausländischen Besuch freuen. Gerade in den Tourismusregionen fehlt vielen seit über einem Jahr das Einkommen, welches sie sonst vom Tourismus erwirtschaften. So wie uns erzählt wurde, erhalten die meisten keine Unterstützung vom Staat.

 

 

Wann bist du eingereist und wie waren die Bedingungen? 

 

Wir sind vor zwei Wochen von San Jose, Costa Rica, nach Lima geflogen. Nach Information der Fluggesellschaft und nach unserer eigenen Recherche sollte ein Antigen-Test zur Einreise in Peru genügen. Wir machten also in Costa Rica einen Antigen-Test, welcher nicht nur viel schneller ausgewertet ist, sondern auch noch um einiges günstiger ist als ein PCR-Test. Als wir unseren Test am Flughafen bei der Gepäckaufgabe vorwiesen hiess es, seit kurzem könne man nur noch mit einem negativen PCR-Test einreisen. Glücklicherweise machten sie dann bei uns eine Ausnahme, da diese Bestimmung gerade erst in Kraft getreten war. Bis heute haben wir jedoch nirgends gelesen, dass ein Antigen-Test nicht mehr genügen würde. In Peru haben uns Einheimische erzählt, dass es selbst für sie schwierig sei, mit den schnell ändernden Bestimmungen mitzukommen und es nicht ganz einfach ist, an die neusten Infos zu kommen. Im Übrigen haben wir uns auch darauf eingestellt, am Flughafen in Lima einen zweiten Test machen zu müssen, was nicht der Fall war.

 

 

Wie ist es vor Ort in Peru? Welche Einschränkungen hast du? Was läuft gut, was eher nicht so gut?

 

Überall (auch draussen) gilt die Maskenpflicht. Die meisten tragen zwei Masken. In den Bussen sind sogar zwei Masken + Visier Pflicht. Bis jetzt wurden wir auf unserer Reise nicht groß eingeschränkt und konnten die Zeit in Peru sehr geniessen. In Huaraz hätten wir gerne den Santa Cruz Trek gemacht. Da wir nicht viel Erfahrung mit Trekking in dieser Höhe haben, kam für uns nur eine geführte Tour in Frage. Wir haben bei verschiedenen seriösen Tourenanbietern nachgefragt, die uns mitgeteilt haben, dass aufgrund Covid ein mehrtägiger Trek nur auf eigene Faust oder in einer privaten Tour möglich sei. Eine private Tour war uns dann zu teuer. In Cusco haben wir uns nun für eine mehrtägige Gruppentour angemeldet. Es scheinen nicht überall dieselben Regeln zu gelten.
Dass viel weniger Touristen unterwegs sind, hat natürlich auch Vorteile. Beispielsweise können Touren, Unterkünfte und Busse sehr spontan gebucht werden und auch auf den bekannten Wanderungen sind viel weniger Leute unterwegs als normal. Auch viele Peruaner:innen scheinen die Zeit ohne die Massen an ausländischen Touristen zu nutzen und bereisen nun ihr Land.

 

 

Würdest du eine Reise nach Peru momentan empfehlen? Welchen Tipp würdest du geben?

 

Eine Reise nach Peru würde ich zurzeit nur empfehlen, wenn man flexibel reisen kann und keine genauen Pläne hat. Mit der aufkommenden Delta-Variante können sich die Bestimmungen jederzeit ändern. Wer also nicht riskieren will/kann, plötzlich irgendwo in Quarantäne zu stecken, bleibt besser zu Hause. Wer sich für eine Reise nach Peru entscheidet, sollte unbedingt die vor Ort geltenden Massnahmen respektieren und befolgen um nicht nur sich selber, sondern auch die Einheimischen damit zu schützen. Man sollte sich bewusst sein, dass Peru kein gutes Gesundheitssystem hat und nicht alle Peruaner:innen Zugang zu medizinischer Versorgung haben.   

 

 

Katja aus Deutschland – Vier Wochen Reise durch Peru im Juni 2021

 

Welche Bedenken hattest du bei der Reiseplanung?

 

Peru war ursprünglich als Start einer 7-monatigen Reise im November 2020 geplant. Diese Reise wurde aus bekannten Gründen ab Februar 2020 letztendlich Monat für Monat zerschlagen. Was der bekannte Grund aber nicht zerschlagen konnte war meine Sehnsucht und somit verfolgte ich ab Weihnachten 2020, welche Grenze zu welchen Bedingungen wann öffnete. Die Website vom Auswärtigen Amt,  verschiedene Botschaften, diverse Gruppen auf Facebook oder Instagram Profile von Langzeitreisenden, die noch unterwegs waren, waren dabei meine Tools…. und parallel prüfte ich die Versicherungsportale, unter welchen Bedingungen (Land, Reisewarnung…) man noch wo eine Auslandsreisekrankenversicherung abschließen durfte.

Bedenken hatten eigentlich nur die Personen um mich herum und hielten mich teilweise für verrückt. Ich dachte kurz  – aber wirklich nur kurz – „Was ist, wenn ich in einem Land feststecke?“, aber Sorgen machte ich mir keine. “Selbst wenn, gibt es eine Lösung. Wie auch immer sie dann aussehen mag…”, waren eher meine Gedanken.

Ich war im Allgemeinen sehr positiv eingestellt und davon überzeugt, dass die Ausreise klappt, erst recht, als die Lufthansa vier Tage vor Abreisedatum die Direktflüge Frankfurt – San Jose wieder aufnahm. Dann sollte Costa Rica wohl mein erstes Land sein, der Rest der übrigen 6 Monate stand offen.

Als einzigen Reiseführer im Gepäck, hatte ich deinen Quer durch Peru, immer in der Hoffnung, dass während der nächsten 6 Monate, die Grenzen öffnen und ich noch in mein Herzensland reisen kann.

Zusätzlich hatte ich Kontakt mit Juan Carlos von der Reiseagentur GO GET PERU aus Cusco aufgenommen und ich stand in Kontakt mit einem anderen reisenden Paar, das zirka
eine Woche vorher einreiste, wir tauschten uns über die Lage vor Ort aus.

 

 

Wann bist du eingereist und wie waren die Bedingungen? 

 

Ich reiste mit Latam Mitte Juni von Kolumbien per Flugzeug nach Peru.
Für die Einreise (nach Lima) war Pflicht:

– negativer Antigen oder PCR Test (Ergebnis nicht älter als 72 Stunden)

– Gesundheitserklärung

– Ausreiseticket, was tatsächlich beim check-in geprüft wurde und ich vorzeigen musste.

– tragen von doppeltem Mundschutz (FFP2 war nicht verpflichtend, zwei normale medizinische Masken waren okay) und Face-Shield

Das mussten wir bereits am Flughafen nach Kontrolle tragen, zum Boarding und während des Fluges. In Lima, außerhalb des Flughafens war der Mundschutz (einfach) ausreichend, ob es auch gesetzlich okay gewesen ist, kann ich gar nicht sagen, aber die Mehrheit trug nur einen Mundschutz. Auch die Polizei nicht und deren Präsenz war enorm. Ansonsten verlief alles super.

 

 

Wie war es vor Ort in Peru? Welche Einschränkungen hattest du? Was lief gut, was eher nicht so gut?

 

– Viele Unterkünfte waren geschlossen.

– keine oder eingeschränkte Verpflegung: Das war abhängig von der Unterkunft und ging von nur eingeschränktes Frühstück (weil kein Personal in Unterkunft dafür vorhanden war)

– Mein Tipp wäre den öffentlichen Verkehr immer vorher zu erfragen. Die Regelmäßigkeit der Busse ist eingeschränkt und die Busfahrzeiten reduziert. Züge fahren teilweise gar nicht (z.B. der (Panorama-) Zug von Puno nach Cusco).

– Restaurant, Pubs und Bars haben dauerhaft geschlossen.

– Abstandsregelung und Maskenpflicht ist natürlich überall, aber es ist relativ entspannt. In der Natur ist ein Aufenthalt auch ohne Maske möglich (Voraussetzung: Privat und nicht mit einer geführten Tour unterwegs).

– Je nach Region ist man von Ausgangssperren, die auch kurzfristig erhoben werden können, betroffen. Ausgangssperre heißt es ist weitestgehend alles geschlossen. (Ausnahme Apotheken, Lebensmittelläden), kein Transfer (Flug, Bus), kein öffentliches Leben, alle bleiben (müssen) zuhause sein.

–  Einige Touranbieter haben geschlossen oder verweisen auf Kollegen.

– Manche Touren werden aufgrund fehlender Interessenten nicht angeboten oder dürfen wegen der Regulierungen nicht stattfinden.

– Aktivitäten (z.B. Kochkurse) finden nicht statt oder nur eingeschränkt (z.B. das Planetarium Cusco)

– das Nachtleben ist stark eingeschränkt

– Feiertage und damit verbundene Feste/Bräuche dürfen teils nicht (öffentlich) stattfinden (ich hatte das beim Inti Raymi erlebt)

Von den Einschränkungen darf man sich aber nicht abschrecken lassen. Die locals sind so dankbar für jeden Menschen, der ins Land kommt und helfen, um eine tolle Zeit in Peru zu erhalten …wenn man es zulässt und sich nicht verschließt. Wie ich schon erwähnt habe bietet es andere Möglichkeiten und Perspektiven, intensivere Gespräche und Erlebnisse weil keine Massen unterwegs sind.

 

 

Würdest du eine Reise nach Peru momentan empfehlen? Welchen Tipp würdest du geben?

 

Definitiv – wenn man nicht mit einem engstirnigen Plan anreist und sich und den möglichen Unregelmäßigkeiten eine Chance gibt.
Andernfalls im Vorfeld sehr gut informieren oder vielleicht zwei, drei längere fixe Orte aussuchen und von dort Touren organisieren. Cusco bietet sich da ja für den Süden hervorragend an. Generell hatte ich auch den Eindruck, dass es über die Wochen besser wurde aber in Zeiten von Corona kann sich natürlich auch alles sehr schnell wieder ändern.

 

 

 

Mathilda (23 Jahre) aus Deutschland – reist seit Juni 2021 durch Peru, Open End (Rückreise noch nicht geplant)

 

Mathilda im Bosque de Piedras in Pampachiri

 

Welche Bedenken hattest du bei der Reiseplanung?

 

Ich habe mir meine Reise nach Peru bereits Anfang des Jahres in den Kopf gesetzt und auch seit dem immer mal wieder geplant und überlegt, wie das möglichen werden kann. Da meine Eltern hier wohnen war die Planung für mich etwas einfacher. Ich bin hier vor Ort ziemlich flexibel was meine Reisezeiten angeht, da ich immer bei meinen Eltern unterkommen kann. Anfangs hatte ich geplant hier in Peru ein Praktikum zu absolvieren, welches ich mir für die Uni anrechnen lassen kann und auch machen muss. Mit all den Corona Beschränkungen und dem harten Lockdown der in Peru geherrscht hat, habe ich mein Praktikum dann sicherheitshalber in Deutschland absolviert, da ich bis kurz vor Abreise nicht wusste, ob ich wirklich nach Peru kommen kann. Informiert zur aktuellen Lage habe ich mich hauptsächlich durch meine Eltern, das Auswärtige Amt und peruanische Nachrichten. Meine größten Bedenken waren, dass ich gar nicht fliegen kann und mich umsonst gefreut habe und vor allem den Flug umsonst gekauft habe. Deswegen habe ich einen Flug mit einer guten Stornoregelung gebucht, bei den ich auch meinen Rückflug kostenlos umbuchen kann, falls mir etwas oder Corona dazwischen kommt. Außerdem hatte ich natürlich Bedenken mich selber anzustecken, weswegen ich versucht habe mich vorher impfen zu lassen, was auch zum Glück geklappt hat. Der Impfschutz lässt mich auf jeden Fall mit weniger Bedenken reisen.

 

 

Wann bist du eingereist und wie waren die Bedingungen? 

 

Ich bin am 17.06.2021 über Kolumbien eingereist. Dort und auch in Peru musste ich einen negativen PCR Test vorweisen, der je nach Land nur X Stunden alt sein darf. Es ist ebenfalls wichtig, dass das Ergebnis auch auf Englisch oder Spanisch übermittelt ist. Hierzu habe ich alle Informationen und auch notwendigen Dokumente für Peru und Kolumbien beim Auswärtigen Amt verlinkt gefunden. Die Online Anmeldung für Peru war etwas mühsam und ein Großteil ist erst nur auf Spanisch möglich, bis sich auf der Internetseite die Sprache ändern lässt. Meine Dokumente zur Einreise in Peru wurden bereits in Kolumbien am Flughafen überprüft. Dort musste ich mir auch ein Faceshield kaufen für den Flug nach Lima. In Lima selbst hatte ich keinerlei Probleme bei der Einreise. Ich musste auch keinen weiteren Coronatest machen und auch nicht in Quarantäne.

 

 

Wie ist es vor Ort in Peru? Welche Einschränkungen hast du? Was läuft gut, was eher nicht so gut?

 

Jetzt bin ich einen Monat in Peru und es ist mehr möglich, als ich dachte. Aus Deutschland sind wir alle denke ich eher striktere Einschränkungen gewöhnt. Was hier sehr auffällt ist, dass eine Maske überall getragen werden muss, in Bussen, Draußen und in Supermärkten sogar zwei. Die Ausgangssperre wurde seit ich hier bin in Lima immer weiter abgestuft und beginnt jetzt erst um 24 Uhr, was mich persönlich gar nicht einschränkt. Ende Juni wollten meine Eltern und ich eigentlich nach Arequipa reisen. Die Stadt wurde aufgrund von steigenden Coronazahlen allerdings abgeriegelt. Das war sehr ärgerlich. Stattdessen sind wir dann aber nach Máncora in den Norden gereist und haben eine Woche Strandurlaub gemacht. Die sonst wohl sehr überfüllten Strände und die laute Stadt Máncora mit nur recht wenigen, oder überwiegend nationalen Tourist zu erleben, war wirklich schön. Máncora kann ich, gerade im peruanischen Winter, sehr empfehlen. Die Reise dorthin und auch der Aufenthalt waren sehr entspannt. Die meisten Hotels und Restaurants hatten offen und wir konnten die Einschränkungen wenig spüren. (Wir waren übrigens im Las Omas Hotel, welches ihr auch in Quer durch Peru empfehlt und waren damit sehr zufrieden!)

In Lima besuche ich jetzt seit zwei Wochen eine Sprachschule und dort findet Einzelunterricht in Präsenz statt, was ich super cool finde! Die persönliche Nähe ist zum Lernen einer Sprache einfach viel angenehmer und so kann man ebenfalls die Stadt erkunden, neue Leute kennenlernen und an Aktionen teilnehmen, die die Schule veranstaltet. (Falls ihr hier eine Empfehlung haben möchtet, die Sprachschule Peruwayna kann ich wirklich sehr empfehlen!) Ich spüre die meisten Einschränkungen eigentlich nur, weil meine Eltern mir berichten, wie es vor der Pandemie war. Dass in vielen Parks viel los war mit Live Musik, Tanzen, Märkte und Feiern, die jetzt leider alle ausfallen. Ansonsten ist es sogar angenehm viele Orte wie die Incamärkte in Lima oder eben auch Máncora mit nur ganz wenig Touristen erleben zu können.  

 

 

Würdest du eine Reise nach Peru momentan empfehlen? Welchen Tipp würdest du geben?

 

Wenn ein:e Leser:in zur Zeit überlegt nach Peru zu reisen, würde ich nicht prinzipiell davon abraten. Gerade die großen Touriattraktionen zu besuchen lohnt sich aktuell sehr. Auch Machu Picchu (wo ich hoffentlich in ca. Einem Monat hinreisen werde) soll zur Zeit super wenig besucht werden. Ich würde empfehlen sich zu überlegen, was für eine Sicherheit man braucht, um sich wirklich wohlfühlen zu können. Im Hinblick auf Corona und auch im Hinblick auf die politischen Unruhen, die es demnächst geben könnte. Wenn man evtl. schon geimpft ist und bereit ist vielleicht ein paar Abstriche auf seiner Bucket-List zu machen, spricht meiner Meinung nach wenig gegen eine Reise nach Peru. Die Peruaner freuen sich sehr über Touristen. Dinge die ich empfehlen würde sind, wie teilweise oben schon genannt,: eine Coronaimpfung, einen offenen Rückflugtermin mit einem Tarif mit guten Stornobedingungen, regelmäßiges Informieren über das Auswärtige Amt und eine flexible und positive Einstellung allen möglichen Spontanitäten und Änderungen gegenüber.

 

 

2. Fazit: Reise nach Peru während Corona – ja oder nein?

 

Wie du siehst, ist es nicht einfach zu beantworten, ob man wieder durch Peru reisen kann. Die Erfahrungsberichte der drei Leserinnen zeigen deutlich, dass es relativ gut möglich ist derzeit durch Peru zu reisen. Wenige Besucher ermöglichen entspannte Besuche größerer archäologischer Stätten wie Machu Picchu, auch der Inka Trail hat seit dem 15. Juli 2021 wieder geöffnet. Wer Spanisch kann, hat die Chance auf tiefgehende Gespräche mit der lokalen Bevölkerung über die aktuelle Situation und erlaubt vermutlich nochmal eine neue Sicht auf die Pandemie und ihre Auswirkungen. Genauso wichtig ist jedoch zu beachten, dass neue Mutationen wie die Delta-Variante uns schnell wieder in ganz andere Dimensionen der Pandemie bringen können und sich das Blatt schnell wenden kann. Wer noch nicht in Peru war, der hat wenig Vorstellung vom dortigen Gesundheitssystem. Wie Leserin Jolanda schon beschrieben hat ist es sehr wichtig sich an die Schutzmaßnahmen zu halten um sich selbst, aber vor allem auch andere nicht in Gefahr zu bringen. Viele Peruaner haben keinen Zugang zu medizinischer Versorgung. Guides in Cusco oder Huaraz leben beispielsweise oft mit ihren Familien in abgelegeneren Dörfern. Infizieren sie sich mit COVID-19, so schleppen sie die Krankheit mit in ihr Dorf, wo wiederum viele Ältere und Kranke ohne medizinische Unterstützung mit dem Virus infiziert werden. Wem Land und Leute am Herzen liegen sollte sich somit so vorsichtig wie möglich verhalten und die Maßnahmen genauestens einhalten.

 

Ja! Auf nach Peru, weil …

  • Reisen langsam wieder möglich sind
  • Sicherheit auf Reisen einfacher wird (PCR- und Schnelltests, Maskenpflicht, Abstände etc.)
  • Flüge wieder (fast) regulär fliegen
  • viele Unterkünfte wieder aufmachen
  • Bestimmungen und Sicherheitsvorkehrungen deutlich verbessert wurden und klarer kommuniziert werden
  • viele Reisende schon geimpft sind
  • die Impfkampagne in Peru langsam an Fahrt aufnimmt
  • viele Peruaner dankbar sind für Touristen
  • die Preise relativ günstig sind

 

Nein, noch warten, weil …

  • noch unklar ist, in wie weit der Impfschutz hält und gegen die Delta-Variante schützt
  • nach aktueller Datenlage Geimpfte die Delta-Variante (teilw. unwissentlich) verbreiten können
  • die Impfquote in Peru noch immer relativ gering ist
  • das Gesundheitssystem in Peru deutlich schlechter ist
  • viele Menschen gar keinen Zugang zu medizinischer Versorgung haben und eine Infektion für sie fatal wäre
  • eine neue Corona-Welle das Gesundheitssystem zu stark belasten könnte
  • sich Regeln und Corona-Bestimmungen sehr schnell ändern können und neue (Teil-)Lockdowns, Ausgangssperren etc. während einer Peru-Reise möglich sind
  • einige Trekkings nicht möglich sind
  • manche Sehenswürdigkeiten, Unterkünfte und Restaurants nicht geöffnet sind

 

 

3. Wo kann ich mich über die aktuellen Corona-Bestimmungen für eine Peru-Reise informieren?

 

Wer eine Reise nach Peru plant, sollte sich stets über die aktuellen Bestimmungen auf folgenden Seiten informieren:

 

    • PromPeru Deutschland –  Das Wirtschafts- und Handelsbüro aus Peru mit Sitz in Hamburg: Hier werden regelmäßig die genauen aktuellen Bestimmungen veröffentlicht

 

  • Deutsche Botschaft in Peru: Jedoch nur für Notfälle innerhalb Perus, leider ist die Informationslage auf der Website nicht sehr hilfreich und veraltet

 

Natürlich versuchen auch wir regelmäßig über die aktuelle Corona-Situation in Peru zu informieren, sowohl in unserem Newsletter, als auch bei Instagram und Facebook – folge uns dort gerne!

 

 

Weitere Artikel und Erfahrungsberichte von uns zum Thema Corona in Peru:

 

 

 

 

 

 

 

Planst du derzeit auch eine Reise nach Peru und hast noch Fragen? Oder warst du bereits während der Corona-Zeit in Peru und möchtest deine Erfahrungen mit uns teilen? Wir freuen uns sehr über deinen Kommentar!

 

6 Kommentare
  • Peter
    Antworten
    Posted at 11:59, 25. Juli 2021

    Gute Reiseinfos! 😊
    Leider nervt die Gendersprache sehr! Wäre schön, wenn normale Menschen hier nicht damit belästigt werden würden…

  • Uwe Gerlach
    Antworten
    Posted at 23:59, 25. Juli 2021

    Hallo Anne!
    Wir wohnen ja am Stadtrand von Iquitos und hier ist es inzwischen sehr ruhig geworden mit Corona. Die deutsche Gemeinde besucht sich jetzt ein bisschen gegenseitig, wir waren im November in Cusco und im Januar Februar in Pucallpa. Uns haben einige Freunde aus Lima besucht und auch jetzt sind Freunde bei uns. Reisen ist recht gut möglich, mit unvorhergesehenen Einschränkungen ist aber zu rechnen, zB wurde unser Rückflug von Pucallpa nach Iquitos am Vorabend storniert und wir mussten mit dem Schnellboot die 850 km zurückfahren. Aber insgesamt ist das Reisen recht problemlos. Die meisten Besucher haben allerdings Familie oder Freunde hier im Land. Geimpft wird recht viel und wer will kann sich relativ kurzfristig impfen lassen.
    Bei weiteren Fragen schreib mir oder Christoph.
    Gruß Uwe und Familie.

  • Posted at 1:51, 30. Juli 2021

    Hallo Anne,
    vielen lieben Dank für den Bericht. Ich werde erst am September nach Peru verreisen, und es macht mir schon ein bisschen Sorge, ob alles am ende doch klappt (besonders wegen Delta varianten des Virus). Ich werde jetzt mein Reiseplan dann ein bisschen ändern, damit dass es flexibler ist. Hatte vorhin zu eng geplant.
    Hoffentlich bis September läuft alles doch bestens und die Situation dort auch besser geworden 🙂
    Viele Grüße aus Berlin
    Nova

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