Nordperu Rundreise: Unser Reisebericht mit Karte + Reisetipps
4 Wochen dauerte unsere letzte Rundreise durch Nordperu: Wir haben tausende Kilometer in Kleinbussen, Luxusbussen, Sammeltaxis und wackeligen Mototaxis zurückgelegt. Wir waren zu Gast bei Einheimischen und durften dort übernachten, haben in einfachen Pensionen geschlafen, in Ökolodges und 2 Nächte in einem schicken Meeres-Boutique-Hotel. Auf unserer Reise wollten wir von allem ein bisschen erleben, möglichst vielfältig und unterschiedlich.
Nordperu hat alles: Sonniges Wetter und weiße Sandstrände, die größten Wellen und motivierte Surfer, hohe Berge und tiefe Regenwälder, tosende Wasserfälle und grüne Kaffeeplantagen, hupende Großstädte und entspannte Fischerdörfer, faszinierende Wüstenkulturen und – das finden wir gut – nur wenige Besucher.
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Inhaltsverzeichnis
Nordperu Rundreise – 4 Wochen nur mit Bussen und Combis durch das Land
Von Oktober bis Dezember 2019 waren wir insgesamt 7 Wochen in Peru. In den ersten 4 Wochen haben wir eine Nordperu Rundreise gemacht, ohne eine Strecke zu fliegen. In diesem Bericht geben wir dir einen Überblick, was du im Norden des Landes alles entdecken kannst, geben dir unsere Unterkunftstipps und zeigen dir, wie wir auf unserer Reise von A nach B gekommen sind.
Landeanflug auf Lima
Wie aufregend! Das erste Mal sind wir gemeinsam in Peru. Doch es fühlt sich gleich so vertraut an: Der Geruch von Knoblauch und Räucherstäbchen, vorbei fliegende Zeitungsverkäufer, exotische Obststände, vollbepackte Minibusse. Hupen, quietschende Reifen und Cumbiaklänge, wo das Ohr auch hinhört. Wir sind zurück und lieben es!
Drei Tage verbringen wir in „Lima la gris“, auch diesmal wird die Stadt von einer grauen Nebelschicht bedeckt. Lima ist Kulturpott und das Zuhause von rund 10 Millionen Menschen. Wir zwei weitgereiste Seelen wohnen im Künstlerviertel Barranco, unserem Lieblingsbezirk in Lima.
Die ersten Tage starten intensiv: Am Samstag besuchen wir die sogenannte “Feria Artesanal” , den Kunst- und Designmarkt in Barranco, welcher immer an den Wochenenden stattfindet. Danach treffen wir Alberto von Exquisito Peru, er wird uns heute davon überzeugen, dass man Perus Küche auch vegan erleben kann.
Den ganzen Artikel zur Food-Tour findest du hier: Vegan essen in Lima – Unsere Food-Walking Tour mit Exquisito Peru.
Außerdem haben wir auf dem “Rückweg” unserer Nordperu-Reise in Lima noch einen Kochkurs besucht, den wir dir wärmstens ans Herz legen möchten.
Zum ganzen Artikel: Kulinarische Reise durch Peru: So schlemmt es sich in Lima & Cusco.
Zum Auftakt unserer Nordperu Rundreise laden wir unsere Leser zu einem Treffen in Miraflores ein, am Ende sind wir rund 15 Leute in der Bar La Emolienteria. Im Anschluss geht es nach Barranco, in die Sargento Pimienta Bar, zu einem Konzert der Reggaeband Tierra Sur. Ein toller Abend!
Unser Unterkunftstipp: Wir haben drei Nächte im 3B Barranco’s – Chic and Basic* übernachtet. Dieses B&B ist eine freundliche, helle und schicke Unterkunft in Barranco, nur 8 Minuten vom Hauptplatz entfernt. Die Zimmer sind komfortabel und sauber, es ist ruhig und sicher. Es gibt eine Getränkebar (Verschiedene Teesorten und Kaffee 24Stunden) und man kann zwischen verschiedenen Frühstücksoptionen wählen.
Auf geht’s nach Barranca & Caral
An einem Montag startet unsere Nordperu Rundreise. Mit der Busgesellschaft Moviltours fahren wir in Richtung Trujillo, steigen unterwegs aber in Barranca aus. Dort wartet auf uns ein privater Fahrer, der uns zur archäologischen Stätte von Caral bringt. Caral gilt als die älteste Zivilisation auf dem südamerikanischen Kontinent. Sie liegt mitten in der Wüste und bei Ankunft bekommen wir erstmal einen kleinen Hitze-Schlag – hier darf man auf keinen Fall Sonnencreme und Kopfbedeckung vergessen.
Nach unserer Besichtigung in Caral setzen wir unsere Reise ab Barranca fort. Mit der Busgesellschaft Cruz del Norte fahren wir weiter nach Casma, wo wir eine Nacht im Hotel El Farol übernachten.
Weiterreise nach Trujillo mit Halt in Sechín
Bevor wir heute nach Trujillo weiterreisen, besuchen wir am Vormittag die Ausgrabungsstätte Sechín, ein beeindruckender Ort im grünen Tal von Casma. Hier begegnet uns der peruanische Nackthund, keine Schönheit aber ein beeindruckender Wachhund, wie er uns bellend klarmacht.
Da es keinen Direktbus von Casma nach Trujillo gibt, fahren wir die erste Strecke nach Chimbote mit dem Kombi. Chimbote ist eine Hafenstadt, die komplett nach Fisch riecht. Hier steigen wir in ein Sammeltaxi um, welches uns in zwei Stunden nach Trujillo rast. Die Überholmanöver vom Fahrer sind, sagen wir mal: sehr mutig. Wir stellen fest, dass Busse auf der Panamericana wahrscheinlich das sichere Fortbewegungsmittel sind.
Über die archäologischen Stätten der Nordküste haben wir noch einen ausführlicheren Artikel geschrieben: Peru Kulturen: 10 archäologische Stätten zwischen Lima und Chiclayo + 2 Museums-Tipps.
Rückkehr nach Trujillo
Bei Ankunft in Trujillo hüpft Annes Herz gleich ein bisschen höher, schließlich hat sie über zwei Jahre hier gelebt. Nicht direkt in Trujillo, aber außerhalb, im Strandbezirk Huanchaco.
Kaum checken wir in unserem Hotel ein, stehen wir schon auf dem Hauptplatz und bewundern die glänzenden Steinplatten zu unseren Füßen. Auch an grauen Tagen versprüht der Platz seinen Charme, doch wenn sich die Sonne zeigt, erleuchten die roten, gelben und blauen Häuserfassaden und verwandeln diesen Platz in einen der schönsten Plätze Perus.
Am zweiten Tag streifen wir über den Mercado Central und fahren anschließend zu einer Tanz- und Pferdeshow. Ursprünglich wollten wir einfach mal zusehen, wie die costeños, die Küstenbewohner, ihren Marinera tanzen, dann bekamen wir den Tipp für diese Show, die nicht nur den eleganten Marinera vorführt, sondern auch die südamerikanische Pferderasse „Caballo de Paso“ zeigt.
Am Abend fahren wir mit dem Kombi nach Huanchaco. Wir schlendern über die Promenade, während der flammende Sonnenball am Horizont verschwindet und beobachten, wie die letzten Surfer aus dem nasskalten Ozeanwasser steigen. Huanchaco war einst ein kleines Fischeridyll, das sich später zum Geheimtipp für Surfer mauserte. Anne lebte hier zwei Jahre, doch heute, sechs Jahre später erkennt sie den Ort kaum wieder.
Wir lassen Trujillo vorerst hinter uns. Unser Tagesziel heißt Chiclayo. Doch am Vormittag besuchen wir noch die Mumie der Dama de Cao. Der archäologische Komplex El Brujo im Chicama Tal liegt bei der Ortschaft Magdalena de Cao, ca. eine Stunde nördlich von Trujillo und somit auf dem Weg nach Chiclayo. Im Anschluss unserer organisierten Tour fahren wir mit dem Sammeltaxi nach Chocope, ein Ort an der Panamericana. Dort steigen wir schließlich in den Bus nach Chiclayo.
Besuch der Brillenbären im Nationalpark Chaparrí
Ein besonders schönes Erlebnis ist der Besuch vom Nationalpark Chaparrí, 60 Kilometer östlich von Chiclayo. Bei Chaparrí handelt es sich um das erste, private Naturschutzgebiet Perus, welches im Jahr 2001 gegründet wurde und als Paradebeispiel für Umweltschutz und Gemeinde-Integration vorangeht. Chaparrí ist ein Trockenwald, die Landschaft ist karg, die Flüsse sind bei unserem Besuch ausgetrocknet. Trotz der Hitze und Trockenheit ist dieses Ökosystem faszinierend: Im Park leben Brillenbären, Füchse, Rehe, Lamas sowie unzählige Vogelarten. Auch die Pflanzenwelt mit seinen Heilpflanzen ist interessant.
Weiterreise nach Tumbes
Von Chiclayo reisen wir mit dem Nachtbus ITTSA nach Tumbes. Die Grenzstadt am nördlichsten Zipfel Perus ist unfassbar hässlich und chaotisch. Hauptmotiv unserer Reise sind die Magroven-Wälder, für die Tumbes so bekannt sind. Wir machen eine Halbtages-Tour, die uns jedoch sehr enttäuscht: Durch den Nationalpark knattern dutzende Motorboote, die der Umwelt vermutlich mehr Schaden zufügen als Gutes tun. Die Erklärungen zur Tier- und Pflanzenwelt erfolgen nur halbherzig und schließlich landen wir an einem hässlichen Badestrand, wo Restaurants aufdringlich um uns buhlen.
Ab nach Zorritos!
Deswegen kehren wir Tumbes lieber schnell den Rücken zu und düsen mit dem Kombi ins südliche Zorritos – ein absolutes Strandparadies! Wir testen gleich zwei verschiedene Unterkünfte, jeweils nördlich und südlich von Zorritos. Uns begeistern die langen, einsamen und größtenteils sauberen Strände. Trotz Beginn der peruanischen Sommerzeit findet man hier Entspannung und Ruhe!
Unser Unterkunftstipp: Eine hübsche kleine Unterkunft von Señor Durand* und seiner Frau erwartet dich nördlich von Zorritos in der unbefahrenen Straße Caleta Grau, direkt am Strand und mit Blick aufs Meer. Man fühlt sich hier wie Zuhause und beim Frühstück wird gut für uns gesorgt.
Ach, wie schön ist Máncora!
Nach zwei Nächten in Zorritos geht es weiter südlich nach Máncora. Dieser Küstenort hat viel zu bieten: Unterkünfte in allen Preisklassen, Restaurants, Geschäfte und Wassersport. Wer möchte, der findet in Máncora nicht nur Entspannung, sondern auch reichlich Fiesta!
Vor allem der Strand zwischen Máncora und Vichayito gefällt uns besonders. In großen Schwärmen gleiten Pelikane übers Meer und rote Krabben krabbeln über den weichen, sauberen Sand. Das größte Highlight, mit dem wir NIE gerechnet hätten: Wir sehen einen Wal! Nein, gleich zwei Wale! Einfach so, vom Strand aus. Über eine halbe Stunde schwimmen die zwei Wale ganz gemütlich die Küste hinab, dem Sonnenuntergang entgegen – was für ein einzigartiger Moment.
Unser Unterkunftstipp: Es gibt Orte, die kann man mit Worten schwer beschreiben. Ein absolutes Highlight unserer Reise ist die Kichic Lodge* südlich von Máncora. Dieses kleine Boutique Hotel liegt direkt am Pazifik, an einem wunderschönen Strand mit feinstem Sand. Das Kichic sagt von sich selbst “It’s not just a hotel, it’s an experience” – und dem können wir nur zustimmen. Hier kann man so richtig die Seele baumeln lassen, Yoga machen, sich verwöhnen lassen und den Strand genießen.
Wir haben dieser Unterkunft einen eigenen Erfahrungsbericht gewidmet, diesen kannst du hier nachlesen: Die Kichic Lodge in Máncora – Spiritualität und Eleganz an der Nordküste Perus
Nordperu Rundreise: Jetzt ab ins Landesinnere, in die Region Amazonas!
Ursprünglich hatten wir geplant, von Chiclayo nach Pedro Ruiz weiterzureisen. Dafür hätten wir aber einen riesengroßen Umweg fahren müssen. Zum Glück fällt uns unterwegs auf, dass die Busgesellschaft Movil Bus eine Verbindung von Piura (Küste) nach Tarapoto (Regenwald) anbietet. Auf dem Weg liegt Pedro Ruiz, ein winziger Ort, der jedoch als Zweigstelle nach Chachapoyas eine wichtige Rolle spielt. Da wollen wir schließlich hin. Aber vorher möchten wir noch nach Cuispes, das kleine Dorf in den Anden mit seinen vielen Wasserfällen.
Wir kommen mitten in der Nacht in Pedro Ruiz an und werden von Agliberto empfangen. Er bringt uns mit dem Mototaxi hoch nach Cuispes, das dauert 20 Minuten. Er scherzt: “New York ist die Stadt, die niemals schläft. Aber Cuispes ist das Dorf, das IMMER schläft!” Das finden wir bei unserer Ankunft richtig gut, und so schlafen wir in dem Gästebett von Señor Pancho und seiner Frau Katarina gleich viel besser. Zwei Tage sind wir komplett involviert in die Aktivitäten des Dorfes, dazu gehört Kaffee rösten, Brot backen und mit den Kindern auf dem Dorfplatz spielen. Außerdem wandern wir zum traumhaften Wasserfall Yumbilla.
Fahrt Chachapoyas und Abstecher nach Mendoza
Von Cuispes fahren wir über Pedro Ruiz mit dem Combi nach Chachapoyas. Da wir die Region rund um Chachapoyas mit seinen vielen Highlights (u.a. Kuelap und Gocta Wasserfall) bereits gut kennen, entscheiden wir spontan, die touristisch noch sehr unbekannte Ecke rund um Rodriguez de Mendoza kennen zu lernen.
Mendoza liegt in der sogenannten “Selva alta“, also dem Hochregenwald auf ca. 1500 Metern. Die wilde Flora des Regenwalds wächst hier die Berge hinauf und die Landschaft bietet spektakuläre Ausblicke. Gemeinsam mit den Locals Michel und Jonattan entdecken wir an zwei Tagen die Umgebung, besuchen auch hier eine Kaffeeplantage, schwimmen durch die Thermalbäder von Omia und wursteln uns durch die Cueva de Leo, einer sehr beeindruckenden Tropfsteinhöhle.
Mendoza ist touristisch noch fast unerschlossen, man erreicht die kleine Stadt im Grunde nur über eine einzige, relativ schlecht ausgebaute Straße von Chachapoyas aus. Aber auch das macht den Reiz der Region aus. Wir sind uns sicher: Hier ist eins der letzten Paradiese auf Erden – und wir werden ganz bald wiederkommen.
Zwischenstopp im Utcubamba-Tal
Zurück in Chachapoyas und gleich geht es weiter in das Valle Utcubamba, wo wir eine Nacht in der Ecolodge Milpuj verbringen. Doña Lola und ihr Sohn Perico haben hier einen kleines Paradies geschaffen, in dem sie aus ihrem Grundstück, welches sich über 70 Hektar Land erstreckt, ein privates Naturschutzgebiet errichtet haben. Sie engagieren sich mit viel Herzblut und Energie für den Umweltschutz und helfen so gefährdete Tier- und Pflanzenarten zu schützen.
Unser Unterkunftstipp: Die Gästezimmer von Doña Lola und ihr Sohn Perico sind rustikal und gemütlich. Anstatt in einer anonymen Unterkunft in Chachapoyas zu wohnen, kannst du dich in Milpuj – La Heredad einquartieren und von hier deine Tagesausflüge nach Kuelap und Leymebamba starten.
Seit unserem Besuch 2019 unterstützen wir Perico und das private Naturschutzgebiet MILPUJ mit einer monatlichen Spende aus dem Erlös unserer Reiseführer. Die ganze Geschichte dazu kannst du hier nachlesen: Ab sofort unterstützen wir das Umweltprojekt Milpuj in Nordperu und pflanzen Bäume.
Hola Leymebamba!
Wer von Chachapoyas nach Cajamarca reist – oder umgekehrt –, der sollte einen Zwischenstopp im reizvollen Leymebamba einplanen. Die Menschen empfangen uns hier so freundlich, der Ort liegt eingebettet zwischen den grünen Bergen, es gibt unwahrscheinlich viel zu entdecken in der Region.
Als erstes besuchen wir das örtliche Museum, hier lernen wir viel über die Kultur der Chachapoya, der sogenannten Nebelkrieger, einer sehr beeindruckenden Prä-Inka-Kultur. Vor über 20 Jahren wurden in der Nähe Leymebambas, am mystischen Kondorsee, über 200 Mumien entdeckt, teilweise erschreckend gut erhalten. Einige dieser Mumien sind im Museum zu ausgestellt, das ist nichts für schwache Nerven!
Auch in Leymebamba nehmen wir am Leben der Menschen teil. Gemeinsam mit unserem Guide Javier schlendern wir durch den Ort, besuchen Kunsthandwerker, Weberinnen sowie eine Käserei und sind Mittags zu Gast bei einer einheimischen Familie.
Zum ganzen Artikel über Leymebamba: Erstaunlich vielseitig: So entdeckst du Leymebamba in Nordperu
Unser Unterkunftstipp: In Leymebamba durften wir in der noch relativ neuen Ecolodge Rangra Wasi* übernachten. Diese wunderschöne Lodge von Patricia und ihrem Mann ist noch relativ neu und liegt wunderschön in den Hügeln um Leymebamba. Man hat von überall einen traumhaften Blick ins Tal und auf die Berge. Außerdem ist Patricias Mann Architekt und hat die Lodge im Einklang mit der Natur in die Felsen integriert. Die ganze Lodge lebt nach einem sehr ökologischen Konzept, ist aus recycelten Materialien gebaut und wird komplett über Solarenergie versorgt. Gemeinsam mit Patricia haben wir am Abend ein wunderbares, vegetarisches Gänge-Menü genossen, denn die Lodge verfügt über einen fantastischen Koch, Willy, der uns mit leckersten Speisen verwöhnt hat.
Abenteuerliche Fahrt von Leymebamba nach Cajamarca
Heute steht die schönste und gleichzeitig abenteuerlichste Fahrt auf dem Programm. Wir sind ehrlich: Wir haben lange hin und her überlegt, wie wir diese Strecke „hinter uns bringen“. Nora ist 2014 von Cajamarca nach Leymebamba mit dem Tagesbus Virgen del Carmen gefahren. Es war Trockenzeit, die Straße neu asphaltiert und trotz schwindelerregender Ausblicke hat sie die Fahrt gut überstanden. Nur dummerweise gibt es keine Tagesfahrt von Leymebamba nach Cajamarca, der Bus fährt nur nachts. Desto näher die Fahrt rückt, desto mulmiger wird unser Bauchgefühl. Deswegen fragen wir Martina von Phima Voyages* spontan, ob sie uns nicht einen privaten Transport organisieren kann und natürlich ist das kein Problem. Wir nehmen den Aufpreis gern in Kauf, denn am Ende vertrauen wir immer auf unser Bauchgefühl. Am Ende lohnt es sich wirklich, denn wir können unterwegs anhalten und Fotos machen, wie wir möchten und außerdem erreichen wir Cajamarca eine Nummer schneller, in nur sechs Stunden sind wir da.
Zwei Tage in Cajamarca
Cajamarca liegt auf 2.750 Metern und die Höhe spüren wir bei Ankunft deutlich. Wir erholen uns in unserer Unterkunft „Los Jazmines“ von der Andenüberwindung und schlendern später durch die Altstadt von Cajamarca. Mit ihren Holzbalkonen, Kolonialhäusern und Bergen erinnert Cajamarca ein bisschen an Cusco. Wir unternehmen Touren in die Umgebung, einmal zu den mysteriösen Felsformationen von Cumbemayo sowie zu den Ventanillas de Otuzco. Vom zentrumsnahen Aussichtspunkt haben wir einen herrlichen Blick über die ganze Stadt, von hier oben thronte einst der Inkaherrscher Atahualpa über sein Reich.
Unser Unterkunftstipp: Los Jazmines ist zentral gelegen, nur 1 1/2 Blocks vom Hauptplatz entfernt. Die Zimmer sind einfach aber gemütlich und sauber. Das Hotel gehört zu der gemeinnützigen Organisation „Asociación Santa Dorotea“, die sich zum Ziel gesetzt hat, die Lebensbedingungen behinderter Menschen zu verbessern.
Rückreise nach Lima über Trujillo
Von Cajamarca könnten wir zurück nach Lima fliegen, aber wir bevorzugen die Reise im Bus. So können wir noch einen Strandtag in Huanchaco einplanen, bevor es mit dem Nachtbus Cruz del Sur auf der Panamericana nach Lima geht.
* Während unserer Nordperu Rundreise wurden wir von verschiedenen Reiseveranstaltern, Tourenanbietern und Hotels eingeladen, kostenfrei ihre Angebote zu entdecken, um sie später mit unseren Lesern zu teilen. Unsere Meinung bleibt davon selbstverständlich unberührt und du kannst dich auf ehrliche Erfahrungsberichte freuen.
Organisiert haben wir unsere Nordperu-Tour mit großartiger Unterstützung von Phima Voyages* – die Spezialisten für Reisen nach Nordperu. Wir kennen die Inhaber Martina und Philippe persönlich und können uns keinen besseren Partner für den Norden vorstellen. Das deutsch-französische Pärchen fördert den Kommunal-Tourismus in Nordperu und bietet seinen Kunden maßgeschneiderte Nordperu Rundreisen mit echten Highlights.
Weitere Reiseinspirationen, Ausflugsziele, Routen und Planungs-Tipps für deinen Peru-Trip findest du in unserem individuellen Reiseführer QUER DURCH PERU!
Wer da schreibt?
Hola! Ich bin Anne, Mitgründerin von QUER DURCH PERU. 2011 bin ich zum ersten Mal nach Peru gereist: Geplant waren 6 Monate, daraus wurden 2 Jahre. Seitdem zieht es mich regelmäßig in das (für mich) schönste Land der Welt.
Ingrid Moser
Hallo. Ganz toll euer Reisebericht und sehr informativ. Wir haben im Juli 2019 eine Reise in den Norden Perus geplant und sammeln fleissig Reiseberichte. Da unsere letzte Perureise genau 40 Jahre her ist, wissen wir leider nicht mehr, was für Impfungen empfehlenswert sind. Vielleicht könnt ihr uns da weiterhelfen.
Vorerst vielen Dank und liebe Grüße aus Vorarlberg Ingrid
Nora
Liebe Ingrid,
Was Impfungen angeht, raten wir dazu, sich gründlich von einem Facharzt oder Tropenmediziner beraten zu lassen. Das ganze bestenfalls schon 2 bis 3 Monate im Voraus, da einige Impfungen Zeit brauchen. Generell werden Standardimpfungen laut dem Robert-Koch-Institut empfohlen. Darüber hinaus macht eine Gelbfieber-Impfung (Regenwald-Regionen) und eine Impfung gegen Tollwut Sinn. Hier sollte man aber abwägen.
LG, Nora
Amanda
Vielen dank für die interessanten Erfahrungen. Ich bin gerade in peru und überlege mir einige Orte zu besuchen die du so beeindruckend beschreibst und viel Kontakt zu den Einheimischen hattest das finde ich toll.
Das würde ich gerne auch umsetzten.
Nora
Liebe Amanda, wir wünschen dir eine erlebnisreiche Zeit in Peru! Sonnige Grüße, Nora
amanda
Wart ihr in Iquitos?
Nora
Ja in Iquitos waren wir auch schon mehrmals.