Huacas del Sol y de la Luna bei Trujillo

Auf den Spuren der Moche: Huacas del Sol y de la Luna

Für Freunde von antiken Kulturen ist die Nordküste Perus ein Paradies. Ein lebendes Meisterwerk vergangener Zeiten. Weit vor der bedeutenden Herrschaft der Inka im 15. Jahrhundert regierten die Moche über den weiten Norden Perus. Die Huacas del Sol y de la Luna unweit der Küstenstadt Trujillo, etwa 550 Kilometer nördlich von Lima, zeugen von den Spuren der Moche und sind in jedem Fall einen Besuch wert, wenn du die Nordküste in deine Peru Rundreise integrierst.

 

In diesem Beitrag möchten wir dir die mysteriöse Kultur der Moche näherbringen und dir zeigen, was die Huacas del Sol y de la Luna ausmacht. Außerdem erfährst du, wie du am besten dort hinkommst und wo du am schönsten übernachten kannst.

 

Zu unserem Blogbeitrag: Nordperu Rundreise: Unser Reisebericht mit Karte + Reisetipps

 

Wissenswertes zur Kultur der Moche

 

Im Gegensatz zur glorreichen Inka-Zeit wird über die Kultur der Moche weitaus weniger berichtet. Zwar liegt die Herrschaft der Moche in der Geschichte viele Jahrhunderte weiter zurück, doch hielt sie bedeutend länger an. Das 1. bis 8. Jahrhundert nach Christus stand ganz im Zeichen der für diese Zeit hochentwickelte Moche-Kultur. Erst nach ihrer der Herrschaft kamen die Chimú an die Macht, dessen Spuren man in Chan Chan, ganz in der Nähe der Huacas del Sol y de la Luna, erkunden kann. Die Zeit der Inka begann erst im 15. Jahrhundert und hielt lediglich etwa 100 Jahre an.

 

Reliefs der Huacas del Sol y de la Luna

 

Mit den Huacas del Sol y de la Luna errichteten die sie damals die größten Bauten des alten Südamerikas. Zwar gab es in dieser Zeit noch keine Schrift, aber durch Hieroglyphen haben sie ein noch heute lebendes Bild ihrer glanzvollen Zeit geschaffen.

 

Übrigens bezeichnet der Begriff Huaca einen heiligen Tempel oder eine damit verbundene Gottheit, wie in diesem Fall zu Ehren der Sonne und des Mondes.

 

Anreise zu den Huacas

 

Die Huacas del Sol y de la Luna sind durch die unmittelbare Nähe zu Trujillo (5 km) einfach zu erreichen. Du erreichst die Tempel entweder von Trujillo aus mit dem Taxi (Preis: S./ 10-20, je nach Ausgangsort) oder mit dem Colectivo (S./ 1,50) ab der Avenida Moche, die etwa fünf Blöcke von der Plaza de Armas in südwestlicher Richtung entfernt liegt. Am besten du fragst den Busfahrer direkt, ob er zu den Huacas fährt. So kann er dir auch rechtzeitig Bescheid geben, wenn du aussteigen musst. Manche Busse tragen auch die Aufschrift „Moche“.

 

Huacas del Sol y de la Luna in Trujillo Peru

Was dich bei den Huacas del Sol y de la Luna erwartet

 

Die Huacas del Sol y de la Luna sind zwar älter als die berühmte Ziegelstadt Chan Chan, aber durchaus besser erhalten. Die Fahrt zu den beiden Tempeln führt vorbei am Río Moche, der ringsum für ein wenig Grün und Abwechslung in der staubig-trockenen Gegend sorgt. Von außen sehen die Pyramiden im Adobe-Baustil wenig spektakulär und äußerst unscheinbar aus. Früher waren es jedoch prachtvolle, verzierte Tempel mit mehreren Ebenen. Die Huaca del Sol, der Sonnentempel, ist leider nicht begehbar und kann nur aus der Ferne bestaunt werden. Umso spannender ist die Huaca de la Luna, der Mondtempel. Die Wände sind verziert mit Tierbildern, Menschenbildern und zeigen den Gott Ai apaec (Hauptgott der Moche).

 

Blick auf die Huaca del Sol und Trujillo

 

Aufgrund der starken Winde und des rauen Küstenklimas müssen die Huacas stets mit viel Arbeit aufrechterhalten werden. Deshalb sind die ehemaligen Heiligtümer kontinuierlich von Gerüsten und Schutzplanen umschlossen. In der Huaca del Sol (Sonnentempel), der mit 340 x 160 Metern und einer Höhe von 40 Metern weitaus größer ist als die Huaca de la Luna, befand sich das administrative Zentrum. Die Huaca de la Luna stellte das religiöse Zentrum dar, welches für spirituelle Rituale und Opfergaben genutzt wurde. Erstaunlich gut erhalten sind die bunten Wandmalereien und Reliefs, die kriegerische Szenen und die Mythologie der Moche-Kultur zeigen.

 

Der Besuch lohnt auf jeden Fall sehr. Der Eintrittspreis vor Ort beträgt S./10. Darin enthalten ist bereits eine 90-minütige Führung in einer Gruppe. Wenn du noch intensiver in die Kultur der Moche eintauchen willst, kannst du anschließend das anliegende Museum besuchen. Die Anlage beherbergt auch ein kleines Restaurant, in welches du nach der Führung einkehren kannst.

 

Zeichnungen in den Huacas del Sol y de la Luna

 

Zu unserem Blogbeitrag: 10 archäologische Stätten zwischen Lima und Chiclayo

 

Wo du in der Umgebung übernachten kannst

 

Der ideale Ausgangspunkt für einen Ausflug zu den Huacas ist selbstverständlich Trujillo. Zentral und günstig übernachten kannst du im Hotel Costa del Sol Trujillo Centro*. Im Herzen der bunten Altstadt Trujillos kommst du hier zur Ruhe. Neben einem guten Frühstück hat das Hotel sogar einen Pool.

 

Altstadt von Trujillo

 

Wer es lieber beschaulich mag, dem empfehlen wir, im 8 km entfernten Huanchaco zu übernachten. Nur wenige Schritte vom Strand in Huanchaco entfernt befindet sich das ATMA Hostel & Yoga*. Wer eine gesellige, chillige Atmosphäre mit einem jungen Publikum sucht, ist hier genau richtig. Starte den Tag mit einer Stunde Yoga, mache dann einen Ausflug zu den Huacas del Sol y de la Luna und entspanne nach der Rückkehr in den zahlreichen Hängematten. Es verkehren regelmäßig Busse zwischen Trujillo und Huanchaco.

 

Huacas del Sol y de la Luna – Si o no?

 

Du solltest die Huacas del Sol y la Luna bei Trujillo auf jeden Fall besuchen, wenn du dich für die antike Kultur der Moche interessierst. Kaum ein anderer archäologischer Fund repräsentiert die Moche-Zeit so interessant und lebendig. Solltest du in deiner Reise durch Nordperu für einige Tage in Trujillo und Huanchaco verbringen, bringt ein Besuch der alten Tempel eine spannende Abwechslung. Selbst wenn beide Punkte aber nicht auf dich zutreffen, hat Nordperu eine unglaubliche Vielfalt zu bieten und ist immer eine Reise wert!

 

Zu unserem Blogbeitrag: 5 Gründe, warum es sich lohnt, durch Nordperu zu reisen

 


 

Hola! Wir sind Hannah & Henrik – Autoren und Social Media Manager bei QUER DURCH PERU. Kennengelernt haben wir uns 2014. Und zwar in Peru während wir dort beide als Volunteers unterwegs waren. Diese Geschichte erzählt Hannah in ihrem Buch Pachamama – Reise ins Unbekannte. Bis heute sind wir mehrfach zurückgekehrt und haben in Peru eine zweite Heimat gefunden, für die unser Herz schlägt. Besonders gut kennen wir die Gegend rund um Cusco. Reiseberichte aus Peru und aller Welt findest du auch auf unserem Blog Generation World.

4 Kommentare
  • Posted at 9:04, 13. August 2023

    Der Besuch lohnt sich auf alle Fälle! Wir waren sehr begeistert, auch von der Führung. Schön, bei euch davon zu lesen!

  • Andrea
    Antworten
    Posted at 10:49, 14. August 2023

    Hallo Hannah, da kommt richtig lust auf
    in den norden zu reisen! wie kommt man am besten und schnellsten von lima nach trujillo? Und von dort nach huarez? Hast du da einen Tipp?

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