Peru Feste: Lass’ dich von diesen 6 Festlichkeiten in Peru mitreißen!
Bunte Tänze, Trommelschlag und Raketensausen: In Peru geht das Leben um einige Dezibel lauter zu. Die Feierlaune der Peruaner ist unerschütterlich und wahrscheinlich wirst du als Reisender auch von ihr mitgerissen. Also keine Sorge: Festliche Spektakel lassen niemals lange auf sich warten, denn irgendein Straßenzug, Andennest oder Großstadt ist immer im Ausnahmezustand, egal in welchem Monat des Jahres du unterwegs bist. Wir möchten dir heute unsere 6 liebsten Peru Feste vorstellen! Einen ausführlichen Festkalender mit allen Festlichkeiten des Jahres findest du in unserem Reiseführer QUER DURCH PERU.
Hinter QUER DURCH PERU steht kein großer Verlag, sondern zwei verrückte Menschen, die Peru lieben und leben. Der Erfahrungsaustausch mit anderen Reisenden ist uns sehr wichtig, darum haben wir eine große Reise-Community bei Facebook aufgebaut. Hol‘ dir noch heute unser Taschenbuch oder das E-Book und sichere dir den Zugang zu unserer exklusiven Reise-Community bei Facebook!
Unsere 6 liebsten Feste in Peru
Anfang Februar: Virgen de la Candelaria in Puno
Puno ist die “Folklore-Stadt” Perus. Jedes Jahr Anfang Februar findet am Titicaca See das religiöse Fest zu Ehren der “Virgen de la Candelaria” statt. Aber dieses Fest geht weit über Religion hinaus. Es kommen um die 40.000 Tänzer und 5.000 Musiker, um eine der höchstgelegenen Städte Perus auf den Kopf zu stellen. Es wird ausgelassen gefeiert, getanzt und Bier fließt ebenfalls in rauen Mengen. Die hauptsächlichen Festlichkeiten finden jeweils an den ersten zwei Wochenenden statt, unter der Woche dagegen passiert wenig. Am ersten Wochenende im Februar findet ein concurso (Wettbewerb) statt, bei dem die nativen Tänze der Region Punos zu sehen sind. Der Teufelstanz „Diablada“, einer der beeindruckensten Maskentänze im Altiplano, findet am zweiten Wochenende statt. Die Tänze können in den Straßen der Innenstadt aber auch im Station (verschiedene Eintrittspreise je nach Sitzplatz) gesehen werden.
Ende März: Semana Santa in Cusco
Landesweit wird in Peru die Osterwoche gefeiert. Am spektakulärsten geht es zu Ostern sicherlich in Cusco zu. Hier ist vor allem die feierliche Prozession des sogenannten “Erdbebenheiligen” imposant. Ihm ist zu verdanken, dass die Andenstadt seit 1650 von schwereren Erdbeben verschont geblieben ist. Die Prozession vom Erdbebenheiligen findet jedes Jahr am Montag vor Karfreitag statt. Aber auch Ayacucho (Zentralperu) ist für seine pompösen Osterprozessionen bekannt.
Ende Mai: Corpus Christi in Cusco
Ebenfalls sehenswert ist das religiöse Fest Corpus Christi. In einer gesamten Festwoche Ende Mai (Datum variiert) versammeln sich die Statuen von Heiligen und Marien aus verschiedenen Bezirks-Kirchen am Hauptplatz. Dort drehen sie ein paar Runden, bevor es hinein in die Kathedrale geht, wo sie den Leib Christi besuchen. Es gilt als größte Ehre, Teil einer Trägergruppe zu sein und den eigenen Schutzpatron durch die Straßen Cuscos zu tragen. Gefolgt werden die Träger von Blaskapellen und Familienmitgliedern, das Innenzentrum ist in diesen Tagen gerammelt voll und die Musik von über 12 verschiedene Blaskapellen verschmilzt zu einem einzigen Brei. In der Kathedrale verweilen die Statuen dann eine Woche, bis sie wieder zu ihren Kirchen getragen werden. Obwohl es sich um ein sehr religiöses Fest handelt, lassen es sich die Trägergruppen und ihre Anhänger nicht nehmen, eine Woche lang ausgiebig zu feiern. An verschiedenen Plätzen der Innenstadt wird reichlich cerveca (Bier) getrunken und zum ewigen Gleichklang der Orchester getanzt.Wenn da mal nicht der ein oder andere Heilige am nächsten Tag ins Schwanken gerät! 🙂
Ende Mai/ Anfang Juni: Qoyllur R’iti außerhalb von Cusco
Das Qoyllur R’iti (Schneesternfest) ist das größte Pilgerfest der südamerikanischen Urvölker und ein Erlebnis, welches sich kaum in Worte fassen lässt. Die Pilgerwanderung startet beim Andendorf Mawayani (ca. 4 Stunden südöstlich von Cusco entfernt). Von dort geht es in acht Kilometern zum Gletscher Qullqipunku in den Bergen von Vilcanota. Bis zu 10.000 gläubige indigene Pilger (teilweise auch aus anderen südamerikanischen Ländern) kommen zu diesem Fest, um zu den Berggöttern zu sprechen, das Glück zu beschwören, zu tanzen und in einer Kirche auf knapp 4.300 Metern über dem Meeresspiegel zu Gott zu beten. An keinem anderen Ort vermischt sich der christliche Glaube so sehr mit dem Andenkosmos der Inka wie beim Qoyllur R’iti. Alkohol ist strengstens verboten! Wenn sich jemand erwischen lässt, wird er von den Ukukus (Mischung aus Bär und Mensch) ausgepeitscht! Für uns unvorstellbar wie man hier Alkohol trinken kann, denn die extreme Höhe ist für den Körper sehr anstrengend.
24. Juni: Inti Raymi in Cusco
Das Inti-Raymi (Sonnenfest) ist die wohl bekannteste Festlichkeit Perus und jedes Jahr kommen tausende Schaulustige (darunter viele Touristen) in die Inka-Hauptstadt, um die zeremonielle Verehrung der Sonne (Quechua: “Inti”) live mitzuerleben. Die Inka dankten in Form von Zeremonien, Tänzen und Opfergaben für die Ernten des vergangenen Jahres und baten die Sonne um Schutz und weitere gute Ernten. Das Inti Raymi findet an jeweils drei Orten statt: Frühmorgens am Sonnentempel Korikancha, gegen Mittag am Hauptplatz und am Nachmittag in der ehemaligen Inka-Festung Saqsayhuaman. Nicht ganz günstige Platzkarten lassen sich für die Vorführungen in Sacsayhuaman im Vorfeld kaufen.
15./17. Juli: Maskenkarneval in Paucartambo „Virgen de la Carmen”
Im Juli lohnt sich ein Abstecher in das vier Stunden entfernte Kolonialdorf Paucartambo, wo die Heilige “Virgen de la Carmen” gefeiert wird. Es finden imposante Maskentänze statt und es fließt so viel Bier, dass man dieses Fest auch als das “peruanische Oktoberfest” bezeichnen könnte. Die vielen aufgeführten Maskentänze erzählen Geschichten aus der Kolonialzeit. Mystisch sind vor allem die “Saqras”, als Teufel gekleidete Männer, die auf die Dächer steigen, um die Heilige Jungfrau Carmen zu verführen. In drei Tagen ist Paucartambo außer Rand und Band, ein Ereignis jagt das Nächste und vielleicht wird man sogar von kleinen maskierten Männern durch die Luft gewirbelt (ist Nora passiert ;)). Wer Paucartambo besuchen möchte, sollte sich rechtzeitig um einen Schlafplatz kümmern!
Weitere Reiseinspirationen, Ausflugsziele, Routen und Planungs-Tipps für deinen Peru-Trip findest du in unserem individuellen Reiseführer QUER DURCH PERU!
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Wer da schreibt?
Hola! Ich bin’s Nora, Mitgründerin von QUER DURCH PERU. Ohne Ceviche, Höhenluft und Cumbia-Klänge kann ich nicht mehr leben. Auf unserer Seite teile ich mit dir meine Reisetipps für Peru!
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Sonja | delightful SPOTS
Hey Nora,
ich vermisse das Fest Virgen de Chapi in der Nähe von Arequipa. 🙂
LG Sonja
Anne
Hey Sonja, ich glaube da waren weder ich noch Nora bisher 🙂 Kannst du uns darüber etwas berichten? Liebe Grüße, Anne
Hans
Hallo, gerade auf eure Seite gestoßen und teile die Begeisterung für Peru. Ich bin 4 Wochen durch das Land mit Freunden gereist und habe als Höhepunkt 4 Tage das Qollur R’iti-Fest besucht mit anschließender Nachtwanderung zur Zeremonie der Verehrung des Sonnengottes oder der Sonne bei ihrem Aufgang. Dabei wurden die alten Lieder in der Quetschua-Sprache gesungen von ca. 1000 Einheimischen. Sowohl beim Fest als auch hier gibt es keine Touristen, da der Weg beschwerlich und absolut keine Infrastruktur vorhanden ist. Es gibt keine Übernachtungsmöglichkeit, alles, Zelte, Verpflegung, muss selber mitgebracht werden auf langem Fußmarsch. Hygiene bei zigtausend Besuchern aus allen Landesteilen ein unbeschreibliches Randproblem: keine Toiletten außer einem kleinen Betonbau mit Sitzbank und Löchern, unter denen das Schmelzwasser des Gletschers fließt. ( nachts ist es dunkel ohne jegliches Licht und damit keine Möglichkeit durch das riesige Lager gehen können…. Wasser an 2 prov. Hähnen……. Erlebnis ist die Kirche dort, die von einer kleinen Bruderschaft bewacht wird, die dort lebt. Mehr gibt es nicht, Rest des Jahres nur Natur Die Pilger holen am Gletscher das “heilige Eis” Abhacken ist aber verboten und so nehmen sie nur das Schmelzwasser mit. Danach in Cusco das Fest mit der Prozession der riesigen Altäre durch den Stadtkern. Ich hatte die seltene Fotogenehmigung im Innenbereich weil ich mit einem Fernsehteam aus Lima unterwegs war und konnte einmalige Fotos machen, die ich noch nie irgendwo so gesehen habe.Die Zuschauer, ca. 300.000 lt. Zeitungsbericht, waren hinter Absperrungen und auf großen Tribünen.
Auch die anderen Orte aus der Inka-Zeit, Inkapfad, Machu Picchu, mit dem Flugzeug über die Nasca-Linien, Titicaca-See und v.a. konnten wir in Ruhe ohne Zeitdruck von Veranstaltern genießen.
Es war ein Traum
Anne
Lieber Hans,
vielen Dank für deinen Kommentar. Wie toll, dass du das Qollur R’iti-Fest besuchen konntest. Das war sicherlich eine ganz besondere Erfahrung. Wie toll, dass du auch so einzigartige Fotos machen konntest, es wäre toll, die mal zu sehen 🙂 Hast du sie irgendwo veröffentlicht?
Liebe Grüße
Anne