Trujillo in Peru: Was du nicht verpassen darfst

Kulturerbe am Pazifik: Was du in Trujillo nicht verpassen darfst

Peruanische Hochkultur, koloniale Schätze und die rauschenden Wellen des Pazifiks. Wenn diese reizvolle Kombination bei dir Fernweh und Reiselust auslöst, dann solltest du Trujillo im Norden Perus auf deinen Zettel schreiben.

 

Wir haben Trujillo auf zahlreichen Recherchereisen durch Peru besucht – Anne verbrachte den Großteil ihrer Zeit in Peru in der Gegend – und möchten dir daher in diesem Blogartikel die schönsten Sehenswürdigkeiten in und um Trujillo zeigen. Außerdem erfährst du, wo du übernachten kannst und wie du Trujillo am besten in deine Peru-Reise integrierst.

 

Trujillo – Nordperus koloniale Perle

 

¡Bienvenidos a Trujillo! Die wohl hübscheste Stadt in Nordperu ist ein lebendiges Symbol antiker peruanischer Kultur und gegenwärtiger Kunst zugleich. Im Jahre 1820 rief sie als erste Stadt Perus die Unabhängigkeit aus und ist seit jeher ein Magnet für Dichter und Denker. Die Umgebung Trujillos ist gezeichnet von den Schätzen der Prä-Inka-Kultur und der spanischen Kolonialzeit.

 

 

Wer sich fragt, warum die Stadt an der Nordküste Perus exakt den gleichen Namen trägt wie die Stadt im Südwesten Spaniens, dem können wir Aufklärung geben: Das spanische Trujillo ist die Geburtsstadt von Francisco Pizarro, dem spanischen Eroberer, nach welchem die Küstenstadt in Peru einst benannt wurde.

 

Von Oktober bis April weicht der hartnäckige Küstennebel der intensiven Sonne. Während du in der anderen Jahreshälfte oftmals die Hand vor den Augen kaum siehst, erstrahlt die farbenfrohe Plaza de Armas von Trujillo in unserem deutschen Winter in voller Pracht, und das Wasser des Pazifiks beginnt zu glitzern.

 

Anreise – Wie du nach Trujillo kommst

 

Führe deinen Zeigefinger von Lima maßstabsgetreu 600 Kilometer gen Norden und du landest in Trujillo, die nach Lima und Arequipa größte Stadt Perus. Die Anreise in die koloniale Perle des Nordens ist muy fácil (ganz einfach): Wenn du nicht auf einen kurzen Inlandsflug mit LATAM oder Sky Airlines angewiesen bist, bringen dich zahlreiche Busunternehmen, wie MovilBus, ITTSA oder Cruz del Norte in 8 Stunden über die Panamericana von Lima nach Trujillo.

 

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5 Sehenswürdigkeiten in und um Trujillo

 

Altstadt von Trujillo

 

Knallig gelbe Fassaden mit weißen Verzierungen, dazu im Wind wehende Palmen und eine Prise Meeresluft. Einen ersten tollen Eindruck von Trujillo bekommst du bei einem Spaziergang durch die historische Altstadt. Die Eintritte der meisten Gebäude sind übrigens frei. Hier kannst du überall spanische Kolonialarchitektur bestaunen, zum Beispiel die Ventanales – die typischen, hölzernen Fenster-Balkone.

 

Die Plaza de Armas von Trujillo mit der sonnengelben Kathedrale hat uns in ihrer Pracht im positivsten Sinne überrascht. Sehenswert sind die Casa de la Emancipación, auf der 1820 die Unabhängigkeit ausgerufen wurde, sowie weitere Casonas (Herrenhäuser), wie z. B. die Casona Orbegoso. Lass dich einfach durch die Straßen und Gassen treiben, durch die Fußgängerzone der Pasaje Pizarro bis hin zur Plazuela de Recreo.

 

 

Buntes Markttreiben in Trujillo

 

Wo lässt sich Peru am besten in voller Gänze erleben? Genau, auf den lokalen Märkten. In Trujillo gibt es einige wirklich interessante Märkte, einer größer und extremer als der andere.

 

Am außergewöhnlichsten ist sicherlich der Mercado Hermelinda, der nicht mitten im Zentrum, sondern ein wenig außerhalb liegt und etwas gefährlich für Reisende ist. Hier solltest du ganz besonders vorsichtig sein, in welche Seitengasse du dich begibst und ob du deine Kamera offen zur Schau stellst. Abgesehen davon ist der Hermelinda wirklich einen Besuch wert: Hier findest du ganze Straßen, in denen sich die Bananen bis zur Strohdecke stapeln.

 

Der zentral gelegene und somit sicherere Markt (aber eben auch nicht ganz so spannend) ist der Mercado Central im Zentrum von Trujillo. Genieße einen frischgepressten Fruchtsaft – genau das Richtige bei der knalligen Sonne und für einen kleinen Energieschub.

 

Surfen in Huanchaco

 

Früher war Huanchaco eher für seine Fischer bekannt, heute ist es ein beliebtes Surfer-Mekka. Der historische Zusammenhang ist offensichtlich: Huanchaco ist nämlich die Hochburg der Caballitos de Totora. Jenem ursprünglichen Surfboard, worin einer der Ursprünge des Surfens liegen soll.

 

 

In Huanchaco finden regelmäßig Weltmeisterschaften im Surfen oder Bodyboard statt. Die Strandpromenade säumen vor allem Surfschulen, kleine Bars und Restaurants. Huanchaco lädt nicht nur zum Surfen ein, zum Sonnenanbeten und zum Feiern in einer der netten Bars, zu Live-Musik und gutem Pisco Sour.

 

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Chan Chan

 

Die alte, riesige Lehmziegelstadt Chan Chan zwischen Trujillo und Huanchaco war einst die größte Stadt Amerikas und hatte mehr als 60.000 Einwohner. Über 28 Quadratkilometer erstreckt sich das einstige Reich, das heute Weltkulturerbe ist. Leider merkt man davon nicht mehr viel: Das Wetterphänomen El Niño hat die Stadt fast gänzlich zerstört. Erbaut wurde sie um 1300, noch weit vor der Besiedlung der Inka. Das Volk der Chimú war damals mächtig und reich. Das zeigen noch heute die Gold- und Silberschätze, alte Überreste der damaligen Keramik sowie Wandmalereien. Chan Chan wurde damals von den Spaniern fast komplett geplündert. Überreste finden sich jedoch noch in den umliegenden Museen. Ein Besuch lohnt sich, wenn du dich für antike Kultur interessierst.

 

Huacas del Sol y de la Luna

 

Die Huacas del Sol y de la Luna sind zwar noch älter als die berühmte Ziegelstadt Chan Chan, aber durchaus besser erhalten. Die Fahrt zu den beiden Tempeln führt vorbei am Río Moche, der ringsum für ein wenig Grün und Abwechslung in der staubig-trockenen Gegend sorgt. Weit vor der bedeutenden Herrschaft der Inka im 15. Jahrhundert, und auch noch vor den Chimú, regierten die Moche über den weiten Norden Perus. Die Huacas del Sol y de la Luna unweit von Trujillo zeugen von den Spuren dieser unbegreiflich alten Kultur.

 

Auf den Spuren der Moche: Huacas del Sol y de la Luna

 

Huacas del Sol y de la Luna bei Trujillo

 

Huaca El Brujo

 

Die Huaca El Brujo ist relativ neu entdeckt und noch nicht so bekannt wie die Huacas del Sol y de la Luna. Etwa 60 Kilometer von Trujillo entfernt, bietet sich die Huaca El Brujo (“Der Zauberer”) mit Blick auf die Küste für einen Tagesausflug an. Einheimische sagen, dass der Ort etwas Magisches hat. Wir können das nur bestätigen, irgendetwas macht diesen Ort wirklich besonders. Die beschwerliche Anfahrt trägt ihren Teil dazu bei. Frage am besten in deiner Unterkunft nach, wie du die Huaca El Brujo von Trujillo am besten erreichst.

 

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¡Buenas noches! – Die besten Unterkünfte in Trujillo

 

Zentral und günstig in Trujillo übernachten, kannst du im Hotel Costa del Sol Trujillo Centro*. Im Herzen der bunten Altstadt Trujillos kommst du hier zur Ruhe. Neben einem guten Frühstück hat das Hotel sogar einen Pool.

 

Wenn du es lieber beschaulich magst und dem Großstadttrubel entfliehen möchtest, empfehlen wir, im 8 km entfernten Huanchaco zu übernachten. Nur wenige Schritte vom Strand in Huanchaco entfernt befindet sich das ATMA Hostel & Yoga*. Wer eine gesellige, chillige Atmosphäre mit einem jungen Publikum sucht, ist hier genau richtig. Es verkehren regelmäßig Busse zwischen Trujillo und Huanchaco.

 

Wie du Trujillo in deine Peru Reise einbauen kannst

 

Wenn du Perus wunderbaren Norden bereisen willst, führt an Trujillo kein Weg vorbei. In zwei bis drei Wochen kannst du Trujillo ideal mit Cajamarca, Leymebamba und Chachapoyas verbinden oder aber du bleibst der Küste treu und endest an den traumhaften Stränden von Máncora.

 

Noch mehr Reiserouten und alle Infos zu Trujillo findest du in unserem QUER DURCH PERU Reiseführer. Hier direkt bestellen als Taschenbuch oder eBook.

 

 


 

Hola! Wir sind Hannah & Henrik – Autoren und Social Media Manager bei QUER DURCH PERU. Kennengelernt haben wir uns 2014. Und zwar in Peru während wir dort beide als Volunteers unterwegs waren. Diese Geschichte erzählt Hannah in ihrem Buch Pachamama – Reise ins Unbekannte. Bis heute sind wir mehrfach zurückgekehrt und haben in Peru eine zweite Heimat gefunden, für die unser Herz schlägt. Besonders gut kennen wir die Gegend rund um Cusco. Reiseberichte aus Peru und aller Welt findest du auch auf unserem Blog Generation World.

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