So isst man in Peru: Eine kleine Einführung in das typische Menú del día (Tagesmenü)

In Peru essen alle Meerschweinchen? Von wegen! Bis vor einigen Jahren galt die peruanische Küche noch als „Geheimtipp“ unter Feinschmeckern. Doch schon seit einiger Zeit findet in Peru eine kleine Revolution statt, die einen regelrechten Boom ausgelöst hat: Exotische Geschmacksrichtungen aus den verschiedenen Landschaftszonen, feurige Gewürze, interessante Kombinationen aus süß, scharf und sauer und die feinsten Zutaten definieren eine Küchenwelt, die gerade dabei ist, internationale Spitzenrestaurants zu erobern.

 

Perus Küche ist vielfältig und du wirst auf deiner Reise quer durch Peru sicher in den Genuss kommen, die verschiedenen lokalen Gerichte zu probieren. Am besten funktioniert das bei einem Menú del día (Tagesmenü). In unserem Reiseführer QUER DURCH PERU widmen wir der peruanischen Küche übrigens ein gesamtes Kapitel und präsentieren dir so die Vielfalt der kulinarischen Seite Perus – von Vorspeisen, Hauptgängen und Nachspeisen bis zu Streetfood und lokalen Speisen der Küste, der Anden und des Dschungels.

 

Menú del día (Tagesmenü)

 

So gut wie jedes Restaurant in Peru bietet sogenannte Menús an. Hierbei handelt es sich um ein Tagesmenü, welches meist aus 2 Gängen (Vorspeise & Hauptgang), manchmal sogar aus 3 Gängen besteht (Vorspeise, Hauptgang und Nachtisch). Menús kosten meist zwischen 8 und 12 S./, also zwischen 2 und 3,50 €. Dazu gibt es immer noch etwas zu trinken, meist ein refresco (ein kaltes Erfrischungsgetränk, z.B. eine Art Saft) oder ein Tee.

 

Typische Entradas sind:

    • Papa a la Huancaína: Gekochte, kalte Kartoffel-Scheiben mit der berühmten Huancaína-Soße, einer cremigen Soße aus Ajís (einer Chili-Art), serviert meist auf einem großen Salatblatt und einigen Oliven. Unbedingt probieren!

 

    • Ensalada mixta oder Ensalada con palta: Ensalada bedeutet im Grunde nur „Salat“, ein Ensalada Mixta ist also ein gemischter Salat und ein ensalada con palta ist ein Salat mit Avocado. Das Dressing besteht meist aus Limettensaft.

 

    • Sopa/Crema: Sopas (Suppen) sind meist nicht vegetarisch! Sopa de pollo ist zum Beispiel eine Hühnersuppe. Cremas hingegen sind pürierte Creme-Suppen, zum Beispiel crema de zapallo (Kürbiscremesuppe).

 

    • Caldo de Gallina: Caldos sind Eintöpfe und in diesem Fall mit Hühnchen.

 

    • Ceviche de pescado: Vor allem an der Küste wird oft eine kleine Portion Ceviche als Vorspeise angeboten. Ceviche gehört zu den absoluten Top-Gerichten in Peru und es handelt sich dabei um rohen Fisch mit Limettensaft gelegt und somit gekocht wird.

 

    • Ensalada rusa: Bei diesem Salat handelt es sich um eine Mischung aus roter Beete, Möhren, Kartoffel und Gewürzen, die mit Mayonnaise gemischt werden. Ähnelt ein wenig dem deutschen Kartoffelsalat, nur eben in pinker Farbe – dank der roten Beete.

Papa a la Huancaina – eine typische Vorspeise

 

Typische Segundos (Hauptspeisen) sind:

    • Chicharrón de Pescado: Hierbei handelt es sich um frittierten Fisch, der mit frittierter Yucca (Maniok-Wurzeln) und einigen cremigen Soßen serviert wird.

 

    • Lomo saltado: Gehört zu den beliebtesten segundos und ist typisch peruanisch. Rinderfilet wird hierbei in einem Wok gemeinsam mit großen Zwiebelscheiben, Kartoffeln und Tomaten in einer Soja-Sauce angebraten und gemeinsam mit Reis serviert.

 

    • Ají de Gallina: Ein pikantes Gericht aus Hühnchengeschnetzeltes in einer gelben und würzigen Soße (Diese besteht aus Ají, Erdnüssen, Käse, Kekse und etwas Milch). Dazu gibt es Reis und Kartoffeln sowie einem Ei und einer Olive.

 

    • Arroz chaufa: Bei arroz chaufa handelt es sich um eine Fusion der peruanischen und der asiatischen Küche. Hierbei wird Reis, Gemüse und verschiedene Fleischstückchen frittiert und als kleines Türmchen geformt serviert.

 

Lomo saltado

Chicharrón

Arroz chaufa

Typische Postres (Nachtische) sind:

 

    • Arroz con leche: Ist im Grunde nichts anderes als Milchreis mit einer Prise Zimt oben drauf.

 

    • Pie de Manzana oder Pie de Limón: Das Wort Pie wurde aus dem Englischen übernommen und bedeutet so viel wie „Kuchen“. Pie de manzana ist in diesem Fall ein kleines Stück Apfelkuchen. Pie de Limón ist ein Kuchen mit einer Limettencreme – sehr süß und frisch!

 

  • Mazamorra: Mazamorra ist ein purpurfarbener Nachtisch, der aus lila Mais und verschiedenen Früchten hergestellt wird und ein wenig an rote Grütze erinnert.

 

Natürlich ist die peruanische Küche so vielfältig wie das Land selbst, und von Region zu Region sehr unterschiedlich.

 

Menú del día für Vegetarier:

 

Zugegeben, als Vegetarier hast du es vermutlich nicht immer ganz einfach in Peru. Die ganzen bekannten Speisen bestehen meistens aus reichlich Fleisch oder Fisch. Anne ist jedoch auch Vegetarierin und hat sich bisher immer tapfer schlagen können.

 

Als Vegetarier isst du bei der Vorspeise am besten die Papa a la Huancaina (kalte Vorspeise aus Kartoffeln) oder den Ensalada. Beim Hauptgang wird es meist schon ein bisschen schwieriger. Sollte tatsächlich nichts vegetarisches auf der Karte stehen, frage die Bedienung einfach, ob sie dir eine Tortilla de verduras machen können (ein Gemüse-Omelett serviert mit Reis) oder halte Ausschau nach Arroz a la Cubana (frittierte Kochbanen, Spiegelei und Reis).

 

Tipp: Jedes Jahr im September findet in Lima die große Gastronomie-Messe „Mistura“ statt. Wenn du zufällig um diese Zeit in Lima bist, solltest du einen Besuch dort unbedingt einplanen!

 

Für unseren gesamten kulinarischen Guide verpasse nicht unseren Reiseführer QUER DURCH PERU.

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1 Kommentar
  • Jutta reinelt
    Antworten
    Posted at 17:07, 24. Januar 2017

    Eure Beschreibungen sind super. Wir werden Peru im Sommer bereisen (7/8 2017) und freuen uns schon sehr. Eure Kommentare steigern unsere Vorfreude .
    Bis bald
    Jutta

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